Veröffentlicht am 13.08.2015

Lübeck soll Jahr für Jahr fahrradfreundlicher werden

Ausbau Radweg Travemünder Landstraße noch 2015 – Weitere Maßnahmen in Planung

Lübeck soll jedes Jahr fahrradfreundlicher werden – so die Planungen der Bauverwaltung. Im Rahmen der Haushaltsberatungen im November 2014 hat die Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck ohne Gegenstimme beschlossen, ab 2016 für den Um- und Ausbau von Radwegen jährlich 1,1 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.

Noch in diesem Jahr soll nach den Sommerferien der Radweg an der Travemünder Landstraße in Kücknitz zwischen Solmitzstraße und Elbingstraße ausgebaut werden. Nun hat die Bauverwaltung beim Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein Fördervoranfragen für den Ausbau von vier Radwegen in 2016 gestellt:

Der Radweg in der Schwartauer Allee soll stadtauswärts auf einer Länge von 560 m zwischen Matthäistraße und Brolingstraße ausgebaut werden. Hier ist der Parkstreifen zwischen Fahrbahn und Radweg zu schmal, so dass ständig auf dem Radweg geparkt wird. Die Schwartauer Allee hat daher von der Bauverwaltung die höchste Priorität für 2016 erhalten. Die Kosten werden auf 258.000 Euro geschätzt.

Die Krummesser Landstraße wurde zum 1. Januar 2015 von einer Landes- zu einer Kreisstraße heruntergestuft. Damit ist auch die Baulast für den Geh- und Radweg vom Land auf die Stadt übergegangen. Die Kosten für den 1,34 km langen Weg schätzt die Stadt auf 426.000 Euro.

Die beiden weiteren Radwege befinden sich in der Kronsforder Allee stadteinwärts zwischen der Sana-Klinik und St.-Jürgen-Ring (104.000 Euro für 230 m) und in der Ziegelstraße stadtauswärts zwischen Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium und Max-Reger-Straße (157.000 Euro für 460 m).

Sollte das Land die Beförderung bewilligen, würden jeweils bis zu 70 Prozent der Planungs- und Baukosten übernommen werden. Gefördert wird der Ausbau von Radwegen an Kreis-, Landes- und Bundesstraßen. Das Gesamtvolumen für die vier Radwege beträgt 945.000 Euro. Weitere Mittel sind für Radwege an Gemeindestraßen, kleinere Baumaßnahmen und Ausbesserungen, sowie für reine Deckensanierungen von Radwegen erforderlich.

Bleibt es bei den 1,1 Millionen Euro, die die Bürgerschaft jährlich bereitstellen möchte, können kontinuierlich alle maroden Radwege in Lübeck saniert werden. Oben auf der Liste stehen auch die Roeckstraße und der Geh- und Radweg an der B104 zwischen Schlutup und Israelsdorf bzw. Herrentunnel. Bei der Roeckstraße ist eine Sanierung des Radwegs aufgrund des Baumbestands problematisch. Hier prüft die Stadt zurzeit noch verschiedene Varianten zur Verbesserung der Radverkehrsführung. An der B104 muss noch geklärt werden, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit das Land die Baulast für den Radweg übernimmt.

Das Ausbauprogramm stimmt die Bauverwaltung unter anderem mit dem Runden Tisch Fahrradverkehr ab, der viermal jährlich zusammenkommt. Am Runden Tisch nehmen Vertreter sowohl von Verbänden wie dem ADFC als auch aller Bürgerschaftsfraktionen teil.+++