Die für uns Menschen erfreuliche, schöne, trockene Wetterlage ist für den Lübecker Baumbestand ein großes Problem. Neu gepflanzte Bäume sind besonders empfindlich gegen Trockenschäden und sterben dadurch relativ schnell ab. Folgeschäden der Trockenheit sind die Schwächung der Pflanze, einzelne Astpartien sterben ab, Schädlinge treffen auf wenig Widerstand und breiten sich vermehrt aus.
Neben den Jungbäumen werden aber auch die alten Bäume von der Trockenheit geschwächt. Zunehmende Bodenversiegelung und Bodenverdichtung – wie auch durch das Parken der Autos bis direkt an den Baumstamm - machen es den Bäumen schwer, an Wasser und Luft zu gelangen.
An ausgewählten Neupflanzungen wird nun testweise ein Bewässerungssack befestigt. Der Sack wird um den Stamm gelegt und mit einem Reißverschluss befestigt. Das eingefüllte Wasser wird dann über einen Zeitraum von 5 bis 9 Stunden langsam an den Boden abgegeben. Dadurch erhält das Wurzelsystem kontinuierlich Wasser und kann mehr aufnehmen als bei einer herkömmlichen kurzzeitigen Bewässerung.
Als Teststandorte sind der Mühlenteich, der Drägerpark und der Stadtpark vorgesehen.
Der Bereich Stadtgrün und Verkehr bittet daher darum, nicht mehr direkt an den Baumstämmen zu parken oder die Wurzelbereiche zu überfahren.
Da nur die frisch gepflanzten Bäume von städtischen Mitarbeitern gewässert werden können, bitten der Bereich zugleich um die Mithilfe aller Lübeckerinnen und Lübecker, auch den Baum vor der eigenen Haustür mit Wasser zu versorgen. +++