Veröffentlicht am 18.06.2015

Politik stimmt Vorlage nicht zu: Jetzt Notfallplan für Flüchtlinge

Gebäude Wiekstraße 9 auf dem Priwall ist bezugsfertig – Asylbewerber sollen in Turnhalle

Der Druck auf die Hansestadt Lübeck steigt beinahe täglich: Immer mehr Flüchtlinge müssen untergebracht und somit Wohnraum zur Verfügung gestellt werden. Doch der „Sonderausschuss Verkauf eines Grundstücks auf dem Priwall“ hat gestern einer entsprechenden Vorlage der Verwaltung zur „Unterzeichnung des Mietvertrages zur Anmietung des Gebäudes Wiekstr. 9 in 23570 Lübeck/Priwall zur Unterbringung von Flüchtlingen“ nicht zugestimmt. Daher greift jetzt ein Notfallplan, den Senator Sven Schindler und die Mitarbeiter des zuständigen Bereichs Soziale Sicherung eigentlich nicht in Kraft treten lassen wollten: Die Unterbringung von Asylbewerbern in Turnhallen. Konkret soll die Betriebssporthalle des Stadtverkehrs am Ratekauer Weg genutzt werden. Senator Schindler wird sich in Kürze mit der Geschäftsführung dieses städtischen Unternehmens treffen, um die Konditionen auszuloten.

Schindler: „Diesen Schritt wollten wir nicht gehen, doch wir werden von der Politik gezwungen. Das ist äußerst bedauerlich, zumal das Gebäude Wiekstraße sofort 40 bis 45 Flüchtlinge aufnehmen könnte.“ Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn ein beantragtes Staffelgeschoss auf diesem Haus errichtet worden ist, steigt die Kapazität sogar auf 60 Plätze. +++