Veröffentlicht am 24.02.2015

VHS-Vortrag zum Auftakt von „KlopfKlopf. Lübeck ist weltoffen“

Historiker Schöttler spricht über Historiker, der in Lübeck in Kriegsgefangenschaft war

Zum Auftakt der Veranstaltung „KlopfKlopf. Lübeck ist weltoffen“ bietet die VHS am Dienstag, 3. März 2015, einen Vortrag über den Historiker Fernand Braudel an. Prof. Peter Schöttler referiert ab 19.30 in der Aula der VHS Lübeck, Falkenplatz.

Braudel ist einer der berühmtesten Historiker des 20. Jahrhunderts. Drei Jahre lang, von Juni 1942 bis Mai 1945, war er als französischer Kriegsgefangener in Lübeck. Vermutlich durfte er die Stadt erst nach der Befreiung durch die Alliierten besuchen. Aber auch aus der Ferne kannte er als Historiker natürlich Lübeck und die Hansestädte, denn das 15. und 16. Jahrhundert war sein zentrales Forschungsgebiet. Ausgerechnet in der Gefangenschaft verfasste er denn auch sein berühmtes Buch „Das Mittelmeer und die mediterrane Welt in der Epoche Philipps II.“ (3 Bde., Suhrkamp). Wie dies möglich war, was es bedeutete in der Gefangenschaft Wissenschaft zu betreiben und wie Braudel das Offizierslager in Lübeck erlebte, darüber berichtet der Historiker Peter Schöttler in seinem Vortrag.

Der deutsch-französische Historiker Peter Schöttler gilt als einer der besten Kenner der Biographie Fernand Braudels und der Geschichte der Geschichtsschreibung im 20. Jahrhundert. Lange Jahre Forschungsprofessor in Paris, lehrt er heute als Honorarprofessor an der Freien Universität Berlin. 2013 veröffentlichte er Braudels Kriegsvorlesungen: Geschichte als Schlüssel zur Welt. Vorlesungen in deutscher Kriegsgefangenschaft 1941 (Klett-Cotta). +++