Veröffentlicht am 08.10.2014

Erster Bezirksspielplatz entsteht in der Beethovenstrasse

Bereich Stadtgrün und Verkehr stellt die Planungen am 10. Oktober 2014 öffentlich vor

Die Planungen für die Neugestaltung des Kinderspielplatzes in der Beethovenstraße sind abgeschlossen. Im Rahmen eines Aktionstages stellt der Bereich Stadtgrün und Verkehr das Planungsverfahren sowie den finalen Spielplatzentwurf am Freitag, 10.Oktober 2014, um 15 Uhr auf dem Bolzplatz neben dem Kinderspielplatz Beethovenstraße (Beethovenstraße gegenüber der Einmündung Lortzingstraße, in der sich die Gotthard- Kühl- Schule befindet), allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern vor. Rund 300 000 Euro will der Bereich Stadtgrün und Verkehr in die Neuanlage investieren.

Die Planungen für die Neugestaltung des Spielplatzes laufen seit rund zwei Jahren. In einem Beteiligungsverfahren wurden zahlreiche Institutionen und Vereine, vor allem aber auch die Kinder des Stadtteils aufgefordert, ihre Ideen und Wünsche für den neuen Bezirkspielplatz einzubringen. So stellten beispielsweise die Kinder aus verschiedenen Materialien Modelle ihres Wunschspielplatzes her. Viele der Wünsche werden in der Neuplanung berücksichtigt. Vor allem das in der finalen Abstimmung favorisierte Kletterspielgerät, der Riesenseilcircus, soll gebaut werden. Die an einem hohen Mast befestigte Pyramide aus Kletterseilen soll in der Südecke, vom Hauptweg durch den Grünzug und von der Beethovenstrasse aus gut sichtbar, aufgestellt werden und somit nicht nur auf den Spielplatz aufmerksam machen, sondern gleichzeitig ein Identitätsmerkmal sein.

Ebenfalls gewünscht war eine Elternecke. Sie wird als niedriger Rasenhügel mit bequemen Sitzgelegenheiten in der der Seilpyramide gegenüberliegenden Nordecke des Spielplatzes angelegt. Aus der leicht erhöhten Position haben die Eltern einen guten Überblick über den ganzen Platz. Die Modellierung der „Elterninsel“ mit ihren drei Spielpalmen erhöht den Spielwert. Zwischen Elterninsel und Seilcircus erstreckt sich ein roter Klecks. Bildet der Seilcircus das identitätsstiftende Element in der Höhe, so bildet der rote Klecks das identitätsstiftende Element in der Fläche – das gibt es in Lübeck nur einmal. Ähnlich wie ein Radweg besteht der Klecks aus Asphalt mit roter Farbe. Man kann auf dieser Bewegungsfläche gut rollen. Sie ist daher gut nutzbar für Laufspiele, Skateboard, BMX-Räder, Roller etc. Eine solche Fläche fehlt bislang im näheren Umfeld. Der Klecks untergliedert gleichzeitig mit seinen „Armen“ den Spielplatz und bildet Nischen für weitere Spielgeräte – z.B. die drei verschiedenen Schaukeln an sonniger Stelle im Nordwesten.

Dicht an der benachbarten Kita befindet sich ein Spielbereich für kleinere Kinder mit Rutsche, Karussell, Sandspielbereich und angrenzenden Sitzgelegenheiten für die Eltern. Der ebenfalls von den Kindern gewünschte Regenunterstand liegt neben der Elterninsel. Neben den Schaukeln ist ein Karussell für größere Kinder vorgesehen. Auf Wunsch der Kinder entwickelte Spiel- und Sitzgelegenheiten, in Form großer Rohre, ähnlich denen im nördlichen Grünzug in Buntekuh, sind in der Sandspielfläche um den Seilcircus herum angesiedelt worden. Zu der an zwei Seiten angrenzenden Wohnbebauung hin wird der vorhandene Strauchbestand mit einer zusätzlichen Sichtschutzpflanzung ergänzt.

Fast alle nach dem neuen Pflanzkonzept auf dem Spielplatz angepflanzten Pflanzen haben essbare Früchte, die den Kindern eine sinnlich erlebbare Naturerfahrung bieten. Rote und schwarze Johannisbeeren, Kornelkirschen, Walderdbeeren, Apfelbeeren, Kirschpflaumen, Felsenbirnen und Haselnüsse machen die Anlage zu Lübecks erstem essbaren Spielplatz.

Der Spielplatz in der Beethovenstraße wird der erste von drei geplanten Bezirksspielplätzen in der Hansestadt Lübeck. Diese Art von Spielplätzen heben sich durch Größe und Attraktivität von „normalen“ Spielplätzen in der Stadt ab. Das Angebot in der Beethovenstraße wird durch einen Bolzplatz sowie der sich unmittelbar anschließenden Parkanlage erweitert. Berücksichtigt werden bei der Planung eines Bezirksspielplatzes auch Einzugsgebiet und Erreichbarkeit, damit möglichst viele Kinder die Anlage nutzen können.+++