Veröffentlicht am 29.09.2014

800 Experten rufen zu mehr Naturschutz in den Kommunen auf

Der Bereich Naturschutz erarbeitet Landschaftsplan „Biologische Vielfalt in Lübeck“

Beim 32. Deutschen Naturschutztag, der in diesem Jahr vom 8. bis 12. September 2014 in Frankfurt stattfand, nahm auch die Lübecker Biologin Dr. Ursula Kühn, Abteilungsleiterin im Bereich Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz, teil. Die viertägige Veranstaltung stand unter dem Motto „Verantwortung für die Zukunft“. Biologen, Landespfleger und Verwaltungsjuristen aus ganz Deutschland tauschten sich über Gewässerschutz, Landwirtschaft und Naturschutz, Artenschutz, Biomasseanbau und Urbanes Gärtnern aus. Sie waren sich einig, dass trotz aller Anstrengungen die Ziele zum Erhalt der biologischen Vielfalt, die die Bundesregierung 2007 aufgestellt hat, bisher in Deutschland nicht erreicht worden sind und dass besonders den Kommunen bei der weiteren Umsetzung geeigneter Maßnahmen eine wichtige Rolle zukommt.

Die Fachleute verabschiedeten am Ende des Kongresses ein Positionspapier mit Forderungen, die ein breites Spektrum vom Auflegen eines nationalen Schutzgebietsprogramms bis zur Gestaltung einer dauerhaften und naturverträglichen Energiewende umfassen. Die vollständige Erklärung ist unter http://www.deutscher-naturschutztag.de/mainzer-erklaerung.html nachzulesen.

Ursula Kühn erklärt: „Auch Lübeck hat wie andere Städte eine besondere Verantwortung für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Deshalb stellt die Naturschutzverwaltung zurzeit einen Landschaftsplan „Biologische Vielfalt in Lübeck“ auf und setzt sich für die Entwicklung siedlungsnaher Grün- und Biotopflächen ein. Lübeck folgt damit bereits jetzt dem Aufruf des Deutschen Naturschutztages, der die Städte auffordert, ihren sorglosen Umgang mit kommunalen Flächen für Wohnbebauung, Gewerbe- und Industrieansiedlung und Verkehr zu unterlassen und die unzureichende Bereitstellung von Flächen für Naturschutzzwecke zu verbessern.“ +++