Veröffentlicht am 12.09.2014

Ausstellung: Antoine de Saint-Exupéry „Der Kleine Prinz“

Stadtbibliothek zeigt vom 29. September bis 8. November zwanzig Lithographien

„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“, „Man ist zeitlebens für das verantwortlich, was man sich vertraut gemacht hat.“, „Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig.“ Diese Zitate aus dem Buch „Der Kleine Prinz“ sind mittlerweile weltweit bekannt. Das 94-seitige Büchlein entsprang einer Begegnung Saint-Exuperys mit seinem Verleger Eugene Reynal im Cafe Arnold, New York, im Frühjahr 1942.

Im 70. Todesjahr des Autors und Fliegers Antoine de Saint-Exupérys zeigt eine neue Ausstellung in der Stadtbibliothek Lübeck vom 29. September bis 8. November 2014 zwanzig Lithographien, die werkgetreu nach den lange verschollenen Originalzeichnungen aus dem Buch „Der kleine Prinz“ hergestellt wurden.

Der lithografische Druck erfolgte in Paris unter Kontrolle von Sussession Antoine de Saint-Exupéry in Zusammenarbeit mit der Èditions Michel de Seguins auf den Pressen von Arts Lithographiques für die Bibliothéque des Introuvables.

Auf 250 Gramm Bütten-Papier im Format 40 x 32 Zentimeter erstmals in originaler Farbgebung gedruckt ist jedes Litho mit der Nachlass-Signatur „Antoine de Saint-Exupéry“ gestempelt. Informationen zu Leben und Werk des Autors ergänzen die Bild-Ausstellung. Antoine de Saint-Exupéry wird als Flieger, Schriftsteller und Zeichner vorgestellt. Exponate zur Vermarktung des Buches „Der kleine Prinz“ im Film, in der Musik, als Hörspiel und Comic runden das Angebot ab.

Saint Exupery, in Amerika auf der Flucht vor den Besatzern seiner französischen Heimat und zugleich in einer tiefen Schaffenskrise, kritzelt gedankenverloren auf die Papiertischdecke das Bild eines kleinen Jungen. Auf Reynals Anregung hin entsteht daraus eine märchenhafte Erzählung. Das so entstandene Buch wurde bis heute in rund 180 Sprachen übersetzt und zählt - nach der Bibel, dem Roten Buch MaoTse-tungs und den Werken Lenins - zu den meistübersetzten Werken der Weltliteratur.

Saint-Exupery betrachtete dieses Büchlein als Gesamtkunstwerk, in dem Text und Bild auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin untrennbar zusammen gehören sollten.

Am 6. April 1943 erschien in New York die erste englische, kurz darauf auch die erste illustrierte französische Ausgabe.

Da er nicht über die Originalzeichnungen verfügte, die in den USA aufbewahrt wurden, war der französische Herausgeber gezwungen, Kopien von Saint-Exupérys Zeichnungen anfertigen zu lassen. Kopien, die trotz der Sorgfalt, mit der sie erstellt wurden, den Details und Farben der Originalaquarelle nicht gerecht wurden.

Begleitprogramm:

Im Begleitprogramm zur Ausstellung gibt es einen Zeichenworkshop der Musik- und Kunstschule Lübeck in der Stadtbibliothek (2. 10., 15 Uhr für Kinder ab 8 Jahre) und eine Bastelveranstaltung (16. 10., 16 Uhr für Kinder ab 8 J.) sowie eine Lesung aus dem Buch am „Tag der Bibliotheken“ (24. Oktober, 17 Uhr).

Parallel zur Ausstellung der Bilder Saint-Exupérys präsentiert die Musik- und Kunstschule Lübeck vom 13. bis 30. Oktober Kinderbilder aus ihren Kursen zum Buch.

Ausstellung und Begleitprogramm wurden in Zusammenarbeit mit der Musik- und Kunstschule entwickelt. +++