Veröffentlicht am 04.09.2014

Journalisten diskutieren mit Experten über Gründungsviertel

Diskussionsabend über die Neubebauung eines der ältesten Innenstadtquartiere Lübecks

Zu einem Diskussionsabend über die bevorstehende Neubebauung eines der ältesten Innenstadtquartiere Lübecks, dem „Gründungsviertel“, sind renommierte Journalisten und Bauexperten am Donnerstag, 11. September 2014, um 19 Uhr ins Foyer der Bauverwaltung, Mühlendamm 12, eingeladen worden. Der Neuaufbau des Lübecker „Gründungsviertel“ ist eines der herausragenden und anspruchsvollsten Projekte des UNESCO-Welterbes „Lübecker Altstadt“.

Die Diskussionsrunde mit geladenen Gästen thematisiert den „Wiederaufbau eines Altstadtquartiers unter neuen Prämissen und einer neuen Vorbildfunktion“. Es diskutieren die Journalisten und Architekturkritiker Dieter Bartetzko, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Till Briegleb, Süddeutsche Zeitung, Jürgen Tietz, Neue Züricher Zeitung sowie Roland Stimpel, Deutsches Architektenblatt und Reiner Nagel, Vorstand der Bundesstiftung Baukultur, Potsdam.

Zielsetzung ist, in einem konzentrierten Gespräch in kleiner Runde die bisherigen Überlegungen zu den Zielsetzungen und zur Ausrichtung des Verfahrens und der Prozessgestaltung zum Wiederaufbau des Gründungsviertels zu diskutieren. Über diesen Weg sollen die Journalisten angeregt werden, über dieses Projekt und das Wettbewerbsverfahren zu berichten, um die Öffentlichkeit herzustellen, die der Bedeutung des Projektes in der Debatte über einen zeitgerechten Wiederaufbau gebührt. Der intensive Erfahrungs- und Meinungsaustausch steht dabei im Vordergrund.

Neben Vertretern des Lübecker Architekturforums und der „Expertenrunde Gründungsviertel“ sind auch die Mitglieder des Lübecker Gestaltungs- und Welterbebeirates anwesend. Dem Beirat gehören aktuell an: Jürgen Böge, Hamburg, Jórunn Ragnarsdóttir, Stuttgart, Zvonko Turkali, Frankfurt, Kunibert Wachten, Dortmund, und Thomas Will, Dresden.

Hintergrund: Auf dem Areal des im 2. Weltkrieg stark zerstörten ältesten Kaufmannsviertels der Lübecker Altstadt soll auf 39 Grundstücksparzellen unterschiedlichster Größe ein zukunftsweisendes lebendiges Quartier mit individuellem Wohnen und Arbeiten entstehen, das sich in seiner Dichte, dem Straßenverlauf und der Bebauung wieder an dem historischen Vorbild orientieren soll. Für die Hansestadt Lübeck eröffnet sich die einmalige Chance für eine Stadtreparatur. So kann dem Gründungsviertel die Identität wieder gegeben werden, die ihm im historischen Kontext der Altstadt gebührt. Mit dem Neubau von bis zu 150 Wohnungen und Gewerbeflächen in Teilen der Erdgeschosse soll auf einer Bruttogeschossfläche von insgesamt bis zu 22.000 Quadratmeter wieder urbanes Leben zurück gewonnen werden. Nach Abschluss der archäologischen Grabungen im Kernbereich des Gründungsviertels ist geplant, die frei geräumten städtischen Grundstücksparzellen einer Bebauung durch private Bauherren und Baugemeinschaften zu zuführen.

Zuvor sind Architekten aus ganz Europa aufgerufen, sich an der Entwicklung des Lübecker Gründungsviertels zu beteiligen und an einem Ideenwettbewerb zur Gestaltung von Straßenfassaden für Einzelgebäude teilzunehmen.

Der Bereich Stadtplanung beabsichtigt, die Ergebnisse der Diskussionsrunde zu veröffentlichen. +++