Veröffentlicht am 05.05.2014

Wissenschaft nachgefragt 2014: Körper, Geist und Sport

Bekannter Sportarzt Prof. Kindermann spricht am Mittwoch über den Herztod beim Sport

Plötzliche Todesfälle von Sportlern erregen öffentliche Aufmerksamkeit und verunsichern, denn regelmäßige Bewegung und Sport sind als Bestandteil eines gesunden Lebensstils wissenschaftlich anerkannt und werden auch entsprechend propagiert. Wie gesund ist Sport also tatsächlich? Prof. em. Dr. med. Wilfried Kindermann, Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Sportmedizin, Universität des Saarlandes, wird am Mittwoch, 14. Mai 2014, um 18 Uhr im Wissenschaftsmanagement Lübeck, Breite Straße 6-8, über den plötzlichen Herztod bei Sportlern, referieren. Dabei betrachtet er eine bis dahin nicht bekannte Herzerkrankung, häufig eine krankhafte Herzmuskelverdickung, die bei einer Mehrzahl der plötzlich verstorbenen jungen Sportler bestand. Sport, insbesondere Wettkampfsport, kann bei Vor-Erkrankungen zu plötzlichem Herztod führen. Deshalb sind sportmedizinische Vorsorgeuntersuchungen wichtig.

Kindermann war und ist in vielfacher Weise in Gremien und Funktionen für den Sport und die Sportmedizin tätig. Er war betreuender Arzt bei acht Olympischen Sommerspielen und von 2000 bis 2008 leitender Arzt der deutschen Olympiamannschaften. Außerdem betreute er deutsche Spitzenathleten als leitender Arzt des Deutschen Leichtathletik-Verbandes und internistischer Mannschaftsarzt der deutschen Fußballnationalmannschaft. Prof. em. Dr. med. Kindermann gehört der Schriftleitung der Deutschen Zeitschrift für Sportmedizin an und ist Mitglied im Editorial Board weiterer nationaler und internationaler Fachzeitschriften mit sportmedizinischem Bezug.

„Wissenschaft nachgefragt“ wird von Prof. Dr. Wolfgang Jelkmann und Prof. Dr. Horst Pagel, Institut für Physiologie, Universität zu Lübeck, und dem Wissenschaftsmanagement Lübeck veranstaltet.

Die Lübecker Vortragsreihe rückt Sport ins öffentliche Bewusstsein und behandelt interessante Themen rund um Sportmedizin und Gesundheit.

Im Anschluss an die Vorträge lädt das Wissenschaftsmanagement Lübeck zu einem gemeinsamen Austausch („Meet the Expert“) ein. +++