Veröffentlicht am 07.02.2014

Norweger besichtigten Abfallbehandlungsanlage

Osloer Entsorgungsbetriebe interessierten sich für Abfallwirtschaftszentrum Lübeck

„In welchem Maße der Abfall in der Lübecker Mechanisch-Biologischen Abfallbehandlungsanlage MBA weiterverwertet wird, ist für uns sehr spannend zu erfahren“, sagte Klaus Harms aus Norwegen kürzlich bei der Besichtigung des Abfallwirtschaftszentrums Lübeck. „In Oslo werden aus dem Restmüll in unserer Müllverbrennungsanlage Wärme und Strom gewonnen. Biogas aus dem Kompostwerk wird als Brennstoff im Busverkehr eingesetzt.“ In Lübeck dagegen können Rest- und Bioabfall in einer Anlage (MBA) verarbeitet werden. Aus beiden Fraktionen wird zunächst Biogas gewonnen, bevor dieses für die Erzeugung von Strom und Wärme genutzt wird. „Wir betreiben am Standort Niemark ein voll integriertes Abfallwirtschaftszentrum. Unser Konzept ist sehr innovativ hinsichtlich der Verwertung der Bioabfälle und der Vernetzung von MBA, Biomassewerk und Deponie.“, sagte der Direktor der Entsorgungsbetriebe Lübeck, Dr. Jan-Dirk Verwey.

Klaus Harms ist vor zehn Jahren von Bad Schwartau nach Norwegen ausgewandert und arbeitet jetzt für die Osloer Entsorgungsbetriebe. Er hatte für seine norwegischen Kollegen aus den Bereichen der Deponie und des Kompostwerkes den Besuch bei den Entsorgungsbetrieben Lübeck organisiert und viele Fragen mitgebracht. Bei der Besichtigung des Abfallwirtschaftszentrums der Entsorgungsbetriebe Lübeck und den anschließenden Gesprächen wurden viele Gemeinsamkeiten deutlich.

In einigen Bereichen sind die angewandten Technologien sehr ähnlich. Umweltschutz und die energetische Abfallverwertung spielen in Lübeck und in Oslo eine entscheidende Rolle. In einer zunehmend von globalen Themen wie Ressourceneffizienz und Klimaschutz beeinflussten Abfallwirtschaft ist der Erfahrungsaustausch mit anderen europäischen Kommunen für die Entsorgungsbetriebe Lübeck enorm wichtig. Durch die Vernetzung können gegenseitig wertvolle Erkenntnisse weitergegeben werden. +++

Hinweis: Ein Foto kann bei Bedarf zugesandt werden