Veröffentlicht am 24.05.2013

Ulrich Meyenborg schrieb Buch über Paul Bromme

Buchpräsentation am kommenden Freitag im Audienzsaal des Rathauses

„Paul Bromme (1906-1975), Ein Sozialdemokrat im politischen Exil und in der Lübecker Nachkriegspolitik - Erinnerungen und Einschätzungen an einen Zeitgenossen Willy Brandts“ lautet der Titel eines neuen Buches des früheren Lübecker Senators Ulrich Meyenborg. Es wird am kommenden Freitag, 31. Mai 2013, im Audienzsaal des Rathauses geladenen Gästen ab 19.30 Uhr durch Dr. Jan Lokers, Leiter des Archivs der Hansestadt Lübeck, und Ministerpräsident a.D. Björn Engholm vorgestellt. Bürgermeister Bernd Saxe begrüßt an diesem Abend die Gäste.

Das Buch erscheint in der Reihe „Kleine Hefte zur Stadtgeschichte. Herausgegeben vom Archiv der Hansestadt, Heft 22“, Schmidt-Römhild, Lübeck. Erhältlich in jedem Buchladen und beim Verlag ab Anfang Juni 2013.

Paul Brommes Vita spiegelt in vieler Weise ein Politikerleben des 20. Jahrhunderts. Er engagierte sich nach Besuch der Oberschule zum Dom in Lübeck und Jurastudium in Hamburg früh in der SPD. 1933 emigrierte er über Prag und Kopenhagen nach Norwegen und Schweden. Seit 1940 arbeitete er als außenpolitischer Redakteur bei einer größeren regionalen Zeitung in Schweden. 1948 setzte sich Lübecks Bürgermeister Otto Passarge erfolgreich für seine Rückkehr in die Hansestadt ein. Hier wurde er Vorsitzender der SPD und gehörte ab 1949 dem ersten Deutschen Bundestag an. Im Rahmen einer Parteistrafe musste er 1952 alle Ämter niederlegen, nach seiner Rehabilitation wählte man ihn 1954 sofort wieder zum SPD-Kreisvorsitzenden. Als Mitglied des Schleswig-Holsteinischen Landtages und als Lübecker Senator war er viele Jahre die bestimmende Persönlichkeit in der Lübecker Sozialdemokratie. Paul Bromme war überzeugter Europäer. Als er 1975 starb, lag er in einem tiefen Zerwürfnis mit der Lübecker SPD.

Brommes ausführlicher Bericht über seine Emigrationszeit von 1933 bis 1948 ist eine wichtige zeithistorische Quelle. Die Schilderung seines politischen Wirkens hat Ulrich Meyenborg, langjähriger Schul- und Kultursenator der Hansestadt, eng mit der Geschichte der Lübecker SPD im Zeitraum von 1948 bis 1974 verknüpft.

Ermöglicht wurde diese Forschungsarbeit, die in der Reihe des Stadtarchivs erscheint, durch Mittel der Possehl-Stiftung und des Archivs der Hansestadt.

Hinweis für die Medien: Sie sind herzlich zur Buchpräsentation am Freitag, 31. Mai, um 19.30 Uhr eingeladen. Eine gesonderte Presseeinladung erfolgt nicht!

Zitierweise: Ulrich Meyenborg, Paul Bromme (1906-1975). Ein Sozialdemokrat im politischen Exil und in der Lübecker Nachkriegspolitik. Erinnerungen und Einschätzungen (Kleine Hefte zur Stadtgeschichte. Herausgegeben vom Archiv der Hansestadt, Heft 22).

Ein Besprechungsexemplar kann angefordert werden bei: Archiv der Hansestadt Lübeck, Tel.: (0451) 122-4152.

Programm der Buchvorstellung:

1. Grußwort Bürgermeister Bernd Saxe

2. Einführung Dr. Jan Lokers, Archiv der Hansestadt Lübeck

3. Ministerpräsident a. D. Björn Engholm: Paul Bromme

4. Schlussworte des Autors Ulrich Meyenborg, Senator a.D.

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