Veröffentlicht am 14.08.2012

Projekt „Wärmenutzungskonzept für Lübeck“ gestartet

Hohes Einsparpotential beim Energieverbrauch von Häusern – Bessere Verknüpfung

Am heutigen Dienstag, 14. August, hat Umweltsenator Bernd Möller das Projekt „Wärmenutzungskonzept für Lübeck“ gemeinsam mit dem Bereich Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz, den Stadtwerken Lübeck und dem Büro K.GROUP aus München gestartet. Das im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundes zu 95 Prozent geförderte Projekt hilft der Hansestadt Lübeck bei der Planung von Energieeffizienzmaßnahmen und bei der Nutzung von erneuerbaren Energieträgern. Damit werden auch regionale Strukturen und vor allem die Stadtwerke Lübeck gestärkt, denn die Erzeugung von Wärmeenergie vor Ort und die Versorgungssicherheit sind wesentliche Kriterien im Konzept.

Die K.GROUP, ein Dienstleistungsunternehmen mit dem Schwerpunkt Energie und Klima, erarbeitet das Konzept in Zusammenarbeit mit Lübecker Akteuren aus Verwaltung, Lokalpolitik, Stadtwerken, Betrieben, Verbänden und Vereinen. K.GROUP nutzt dazu einen bewährten Ansatz aus zahlreichen Projekten, der im Ergebnis plakative Karten und wirtschaftliche Lösungen beinhaltet. Um die im Konzept diskutierten Themen bei der Bevölkerung bekanntzumachen, sind zusätzlich Bürgerworkshops geplant: Hier werden die Zwischenergebnisse vorgestellt, Maßnahmenvorschläge entwickelt und die lokalen Klimaschutzziele diskutiert. Michael König von K.GROUP: „Um die Abhängigkeit von endlichem Erdgas zu reduzieren, sind neue smarte Wärmenetze notwendig, welche durch viele dezentrale Einspeiser und eine zentrale Steuerung gekennzeichnet sind.“

Mit dem Konzept zur integrierten Wärmenutzung beabsichtigt die Klimaschutzleitstelle, den Fahrplan für die Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes bis 2030 bezogen auf die Wärmeenergie zu erstellen. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist die Förderung der energetischen Optimierung der Bestandsgebäude, d.h. die Steigerung der Sanierungsquote im Stadtgebiet. Die Beheizung der Gebäude ist in Lübeck eine bedeutsame Quelle der CO2-Emissionen. Weitere Gewinne für die Hansestadt sind Grundlagendaten für die klimafreundliche Stadtentwicklungsplanung und die Verwendung der Ergebnisse bei der Konzeption von städtischen und privaten Planungen durch Wirtschaftsförderung und GMHL.

Im Konzept werden die verschiedenen Energieangebote (wie Fernwärme, Prozesswärme, Abwärme) in Lübeck mit den verschiedenen Wärmebedarfen in der Stadt koordiniert, was der Einsparung von Wärmeenergie dient. Die Ergebnisse werden in Form vor raumbezogenen Daten (GIS) so aufbereitet und zur Verfügung gestellt, dass ihre Übernahme und Nutzbarkeit für städtische Datenbanken, Karten und Planungen sichergestellt ist. Nach neun Monaten sollen die Grundzüge für die zukünftige Wärmeversorgung Lübecks stehen; dann wird den politischen Gremien ein entsprechender Maßnahmenkatalog zum Beschluss vorgelegt. +++