Veröffentlicht am 05.04.2012

Groß Pampau: Einzigartiger Fundort für fossile Wale und Haie

Eröffnungsvortrag der Jahrestagung der Gesellschaft für Geschiebekunde am 13. April

Unter den vom nordeuropäischen Inlandeis nach Zentraleuropa transportierten Steinen befinden sich viele, die interessante Fossilien enthalten oder kristalline Gesteine mit besonderen Merkmalen, die sie erkennbar machen. Gesteinmaterial, das von einem Gletscher transportiert wurde, bezeichnet man in den Geowissenschaften als Geschiebe. Am Wochenende nach Ostern findet in Lübeck die Jahrestagung der Gesellschaft für Geschiebekunde statt. Sie beschäftigt sich mit neuen Erkenntnissen auf diesem Arbeitsfeld.

Am Freitag, 13. April, steht ein öffentlicher Abendvortrag im Museum für Natur und Umwelt auf dem Programm. Ab 19 Uhr wird Gerhard Höpfner über “Groß Pampau - ein einzigartiger Fundort für Tertiärgeschiebe, fossile Wale und Haie“ sprechen.

Gerhard Höpfner war als Vorsitzender der Lübecker Geschiebesammler und als Koordinator maßgeblich an den Ausgrabungen von fossilen Walen im schleswig-holsteinischen Groß Pampau beteiligt. 1984 wurden dort die ersten Walknochen unter seiner Leitung geborgen. Gerhard Höpfner hat zahlreiche Walskelette in mehreren Arten in über 10.000 Arbeitsstunden ausgegraben, präpariert und im Museum für Natur und Umwelt aufgebaut. Die Wal-Ausstellung ist europaweit einzigartig. Für sein Engagement wurde ihm im Januar 2012 das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Der Vortrag im Museum beginnt um 19 Uhr und dauert etwa eine Stunde. Einlass ist ab 18.30 Uhr. Der Eintritt beträgt 6 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Das Programm für die Mitglieder der Tagung sieht weitere Vorträge am Samstag vor, außerdem eine Mitgliederversammlung und Exkursionen in die Kiesgruben der näheren Umgebung. Diese Veranstaltungen sind nicht öffentlich. +++