Veröffentlicht am 14.12.2011

Einbürgerungsfeier: 304 neue Lübecker in 2011

Innensenator Möller begrüßte rund 150 Gäste im Audienzsaal – Veranstaltung zum 6. Mal

An der bereits sechsten Einbürgerungsfeier im Audienzsaal des Lübecker Rathauses haben heute rund 150 Personen teilgenommen. Innensenator Bernd Möller erinnerte daran, aus wie vielen Ländern die neuen Lübecker stammen - aus 33 verschiedenen. In den vergangenen zwölf Monaten wurden Menschen aus der Ukraine und der Türkei, aus Weißrussland und Griechenland, Afghanistan, Syrien, den Niederlanden, aus Georgien, Kuba, dem Libanon, aus Vietnam und Ägypten, aus Bosnien-Herzegowina, Brasilien, Bulgarien, China, Frankreich, Ghana, Großbritannien, dem Irak und dem Jemen, aus Kolumbien, Kongo, Marokko, Pakistan, den Philippinen, aus Polen, Rumänien, Serbien, Italien und den USA, aus Venezuela und dem Iran Lübecker Mitbürger. Viele der in den vergangenen Monaten Eingebürgerten wurden bereits in der Bundesrepublik Deutschland geboren.

In seiner Rede betonte Möller, dass eine Einbürgerung nicht einen bloßen Verwaltungsakt darstelle, „sondern vielmehr ein wichtigen Einschnitt in Ihrem Leben und auch für unser Land und unsere Stadt ein bedeutsames Ereignis ist. Dass Sie das ebenso empfinden, wird daran sichtbar, dass Sie unserer Einladung in so großer Zahl gefolgt sind.“

Wie der Innensenator weiter ausführte, leben in Lübeck zur Zeit 151 Nationalitäten friedlich zusammen. Ende 2010 hatten 18,9 Prozent der Lübecker/innen einen Migrationshintergrund – das sind 40.020 Personen. Etwa 15.000 von ihnen haben keine deutsche Staatsangehörigkeit, die Mehrheit verfügt über einen oder zwei Pässe oder Ausweise.

Möller stellte die Bereicherung der „neuen Deutschen“ für Lübeck heraus. Niemand erwarte von ihnen die Aufgabe ihrer kulturellen Identität. Alle Menschen in Lübeck sollten sich mit ihrem jeweiligen kulturellen Hintergrund frei entfalten können. „Ich bitte Sie sogar darum, die Tradition aus Ihren Herkunftsländern weiterhin zu pflegen.“ Er spreche dabei übrigens aus eigener Erfahrung: „Als Ehemann einer Migrantin und Vater zweier binationaler Töchter mit voller Zweisprachigkeit. Ich halte es aus Erfahrung und Überzeugung heraus für eine vordringliche Integrationsaufgabe, migrationsstämmigen Bürgerinnen und Bürgern auf allen gesellschaftlichen Feldern die Voraussetzungen zu schaffen, damit sie sehr frühzeitig alle notwendigen Fähigkeiten erwerben, um an unserer Aufnahmegesellschafft unbeschränkt teilhaben und teilnehmen zu können!“ (Hintergrundinfos und Zahlen: Pressemitteilung 111012L) +++