Kaum ein anderes Thema der Gesundheitsforschung wird derart kontrovers diskutiert, wie die Wirksamkeit von Naturheilverfahren. Insbesondere homöopathische Mittel fordern die Kritiker immer wieder zu öffentlichkeitswirksamen Aktionen heraus. Bei der „10:23 Challenge“ schlucken Skeptiker große Mengen der Kügelchen, um deren Wirkungslosigkeit zu demonstrieren. Zahlreiche Wissenschaftler teilen ihre Zweifel. Auf der anderen Seite gibt es jedoch viele Patienten, die diesen Verfahren – auch aufgrund eigener Erfahrungen – vertrauen.
Doch welche Studien zur Wirksamkeit der Verfahren gibt es und wie anerkannt sind sie? In welchen Fällen sind Naturheilverfahren sinnvoll? Welche Grenzen gibt es? Und welche Position beziehen dabei die Krankenkassen, denen es in erster Linie um die Gesundheit ihrer Mitglieder gehen sollte? In der Fishbowl-Diskussion ergründet Gabriele Heise vom NDR die Argumente beider Seiten. Im Anschluss daran hat das Publikum die Möglichkeit, aktiv einzugreifen. Zwei freie Plätze in der Runde warten darauf, von Diskutanten aus dem Publikum eingenommen zu werden.
Die Beteiligung des Publikums ist das Markenzeichen der Veranstaltungen der Reihe Gesundheitsforschung kontrovers, die die Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften, die Technische Universität Braunschweig und das Haus der Wissenschaft Braunschweig gemeinsam organisieren. In Lübeck findet die Veranstaltung in Kooperation mit der Hansestadt Lübeck, Stadt der Wissenschaft 2012, statt.
Folgende Experten sind anlässlich dieser Diskussionsrunde zu Gast:
Prof. Dr. Eugen Verspohl, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Dr. Peter-Hansen Volkmann, Arzt für Naturheilkunde, Lübeck
Die bundesweite Veranstaltungsreihe wird im Rahmen des Wissenschaftsjahres „Gesundheitsforschung“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Kooperationspartner der Veranstaltung in Lübeck ist die Hansestadt Lübeck. +++