Die jüngst in Wiesbaden gegründete Golo Mann-Gesellschaft will das öffentliche Andenken und die wissenschaftliche Beschäftigung mit Leben und Werk Golo Manns fördern und lädt Interessierte herzlich zum Mitwirken und zur Mitgliedschaft ein. Die Geschäftsstelle befindet sich im Lübecker Buddenbrookhaus. Den Gründungsvorstand bilden der Golo Mann-Bibliograf Holger R. Stunz, Kerstin Klein, der Leiter des Buddenbrookhauses Holger Pils sowie der Golo Mann-Biograf Tilmann Lahme.
Als Historiker wirkte Golo Mann weit über den Kreis des Fachpublikums hinaus. Er war der Überzeugung, Geschichtsschreibung müsse lesbar sein „wie ein Roman“. Seine Hauptwerke „Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts“ (1958) und die Biographie „Wallenstein“ (1971), aber auch seine Essays setzten dies um und fanden ein Millionenpublikum und zugleich die Anerkennung durch Fachkollegen. Als bis heute einziger Historiker wurde Golo Mann 1968 mit dem „Georg-Büchner-Preis“ ausgezeichnet. Mit seinem politischen Engagement, für die Ostpolitik Willy Brandts zum Beispiel, gab er vielen ein Beispiel. Manchen galt er gar als „Gewissen der Nation“.
Interessenten an der Gesellschaft und an der Tagung können sich an die Geschäftsstelle im Buddenbrookhaus wenden.
www.golo-mann-gesellschaft.de