Einer der Höhepunkte ist der Start der Filmreihe „Hinter Mauern, hinter Gittern“ in Kooperation mit der Resohilfe Lübeck am 5. September. Den Auftakt bildet der Film „Picco“ von Philip Koch, der den Foltermord in der Justizvollzugsanstalt Siegburg im Herbst 2006 thematisiert. Die Leiterin der Jugendgerichtshilfe der Hansestadt, Eva Mesch, wird in den Film einführen und möchte anschließend mit den Kinobesuchern ins Gespräch kommen.
In der zweiten Septemberwoche (ab 8. September) zeigt das KoKi wieder neue italienische Filme der Filmtournee ’Cinema! Italia!’ in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln. „ Alle sechs Filme sind engagiertes Autorenkino und erzählen auf unterschiedliche Art von ihrem Land und vom Leben in Italien“ verspricht Arne Feddersen. Der erste Film der Reihe ist „La prima cosa bella“ am 8. September um 20.30 Uhr, eine Familiensaga, die Italiens Oscar-Kandidat 2011 war.
„Einen echten Augenschmaus bieten wir ab dem 22. September“, erklärt der Vorsitzende des Förderkreises. Dann startet „Life in a day“. Der Dokumentarfilm ist ein Experiment von mehreren Filmemachern rund um den Globus, die einen Tag auf der Erde dokumentieren, und zwar den 24. Juli 2010. Der Film soll zukünftigen Generationen zeigen, wie ein ganz normaler Tag zu dieser Zeit ausgesehen hat. Regisseur Kevin Macdonald rief mit Produzent Ridley Scott und YouTube.com Menschen in aller Welt auf, kurze Videos von diesem Tag online zu stelle. Die Resonanz war enorm: Etwa 80.000 Kurzfilme aus 197 Ländern gingen auf YouTube.com ein und wurden zu einem 95-minütigen Spielfilm zusammengefügt. Er ist ab 22. September vier Tage lang jeweils um 18 Uhr im KoKi zu sehen.
Freunde von Musik-Dokumentationen kommen mit „All you need is Klaus“ auf ihre Kosten. Ab 1. September ist die Dokumentation über Klaus Voormann – Freund der Beatles, Mitbewohner ihrer WG in London, Grafiker ihres preisgekrönten Covers „Revolver“ - vier Tage lang jeweils um 18 Uhr zu sehen.
Das ganze Programm des KoKi ist zu finden unter www.kinokoki.de
Der Förderkreis Kommunales Kino Lübeck e.V. führt die Geschäfte des ehemals städtischen Kinos. Er besteht aus engagierten Cineasten, die ein Filmprogramm gestalten, das der kommunalen Filmarbeit verpflichtet ist. „Wir wollen den Blick weiten für andere Kulturen und andere Sehweisen. Wir zeigen kleine und große Filme, Retrospektiven und avantgardistische Experimente, zum Nachdenken oder einfach zum Entspannen“, erklärt Arne Feddersen. Das Kino KoKi versteht sich nicht als kommerzielle Abspielstätte, sondern als Pflegerin der vierten Kunst – des Films. Von den stummen Anfängen bis ins multimediale Übermorgen soll die ganze Bandbreite der Filmgeschichte abgedeckt werden. Der Förderkreis hat derzeit etwa vierhundert Mitglieder. +++