Veröffentlicht am 03.08.2011

Eine blühende Kohlsuppe ist auf dem Lindenteller angerichtet

Pflanzaktion von Stadt und Vorwerker Diakonie: Dekoratives Gemüses mitten in der Stadt

Unter dem Motto „Grünkohl“ pflanzten Gärtner der Diakonie Ende Mai über 10 000 Pflanzen auf dem Lindenteller nach dem Gestaltungsentwurf des Bereichs Stadtgrün und Friedhöfe der Hansestadt Lübeck. Inzwischen blühen die Zier- und Gemüsepflanzen in voller Pracht: Eine blühende Kohlsuppe ist angerichtet. Auf einem Teller mit Löffel befinden sich Kohlwürste aus rosa Begonien und eine grüne Suppe aus einer „Millefleurs-Pflanzung“, die aus einer bunten Mischung von sechs Einzelpflanzen besteht: Dill, Knorpelmöhren, Studentenblumen, Fuchsschwanzgerste, Muschelblumen und Zinnien. Durch den hohen Anteil an Muschelblumen als Strukturpflanzen ergibt sich eine grüne Grundfarbe wie bei Grünkohl.

Grünkohl statt Sonntagsbraten ist das, was die Haushaltslage der Hansestadt Lübeck für den Lindenteller gerade noch hergibt. Das kostengünstige norddeutsche Traditionsgericht ist auch vom Rand her appetitlich angerichtet: rosa und weißer Zierkohl und rosa und weiße Begonien sind in einer Höhenstaffelung vor rosa Salbei mit dem Namen „Rosenwein“ angeordnet. Die Fläche sieht also nicht nur von oben, sondern auch von der Seite gut aus. Im Grünkohl schwimmen noch einige Überraschungen, die erst nach und nach durch ihr Höhenwachstum sichtbar werden: rosa Herbstanemonen, violette Prachtscharten, Diamantgras und als wichtigste Pflanze der Grünkohl, der bis zum ersten Frost auf dem Teller stehen kann. Es handelt sich um rotlaubigen Grünkohl der Sorte „Redbor“.

Das Holstendreieck wurde wie immer analog zur Lindentellerbepflanzung in Halbkreisform bepflanzt. Als besonderer Akzent in der Mitte dient rosa Rizinus mit roten Blättern der Sorte „Carmencita Rosa“. Die beeindruckende Wuchshöhe von etwa 1,50 Meter, verbunden mit rosa Samenständen und den großen und markanten roten Blättern, macht den Rizinus zur dominanten Pflanze vor der Kulisse des Holstentores.

Bereits zum siebten Mal hat die Stadt den Lindenteller in die Verantwortung der Vorwerker Diakonie übergeben. Die Gärtner der Einrichtung, Menschen mit und ohne Behinderungen sind auch für die Pflege der Pflanzen verantwortlich.+++