Veröffentlicht am 13.05.2011

Integrationskonzept der Hansestadt zur Vorlage fertig

Beteiligungsverfahren zur Entwicklung des Integrationskonzeptes abgeschlossen

Vorgestern, 11. Mai 2011, haben 70 fachkundige Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Lübecker Rathaus getagt, um dem Integrationskonzept der Hansestadt Lübeck den letzten Schliff zu verleihen, bevor es den Weg in die Bürgerschaft nimmt.

Bereits im Dezember vergangenen Jahres veranstaltete die Hansestadt Lübeck einen zweitägigen Beteiligungsworkshop zur Erarbeitung eines kommunalen Integrationskonzeptes. Über 90 Teilnehmer aus Vereinen und Verbänden, die im Bereich Migration und Integration engagiert sind, und Einzelpersonen konferierten mit Vertreten aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Wohnungswirtschaft, um Leitziele für eine Lübecker Integrationspolitik zu entwickeln.

In acht Handlungsfeldern, wie Bildung, Wohnen, Gesundheitswesen, wurden Ziele aufgestellt, die zu erreichen sind, um den Menschen mit Migrationshintergrund eine gleichberechtigte Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen zu gewährleisten. Es wurde auch ein umfangreicher Maßnahmenplan entwickelt, der zukünftig als Pool dienen soll, um die Leitziele der Lübecker Integrationspolitik zu erreichen.

Auf der Veranstaltung am 11. Mai 2011 stellte Anke Seeberger von der „Stabsstelle Integration“ der Hansestadt Lübeck die aus den Ergebnissen des Beteiligungsverfahrens erarbeitete Bürgerschaftsvorlage vor. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren noch einmal gefordert, die Leitziele der Bürgerschaftsvorlage nach Wichtigkeit zu ordnen.

Jetzt geht die Vorlage ihren formalen Weg der Verwaltungsbeteiligung und durch die Fachausschüsse, bevor sie im Herbst die Bürgerschaft erreichen wird und eine Entscheidung über die Inhalte getroffen werden kann.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung waren sehr zufrieden mit dem Beteiligungsverfahren, merkten aber auch an, dass dies nur ein erster Schritt auf dem Weg zu einem gelebten, gleichberechtigten Miteinander der Kulturen in Lübeck sei.

Senator Sven Schindler ist zuversichtlich, dass mit dem Beteiligungsverfahren zur Erarbeitung des Integrationskonzeptes ein positiver und konstruktiver Prozess in Gang gesetzt wurde, den es fortzuführen gilt und dafür werde er sich einsetzen. Integration bedeute für ihn keine Minderheitenfrage mehr, sondern betreffe die gesamte Gesellschaft.

Nicht nur als Sozialsenator setze er sich für das Thema ein, auch für den Wirtschaftssektor sind die mitgebrachten Potenziale der Menschen mit Migrationshintergrund als eine wichtige Ressource für die Zukunft zu sehen. +++