Veröffentlicht am 18.01.2011

Vortrag : Der zweite Code - Epigenetik

Wissenschaftsjournalist referiert in der Gemeinnützigen

Am Mittwoch, 26. Januar 2011, um 19.30 Uhr, referiert der Wissenschaftsjournalist Dr. Peter Spork über: „Der zweite Code - Epigenetik. Warum uns vorgeburtliche und frühkindliche Erfahrungen ein Leben lang prägen?“. Der Vortrag findet im Großen Saal der Gemeinnützigen, Königstraße 5, im Rahmen der mittwochsBILDUNG statt. Der Eintritt ist frei.

„Die Epigenetik macht uns neue Hoffnung, dass auch wir uns verwandeln können, dass wir Macht über unser Erbgut haben. Das Potenzial für ein gesundes, langes Leben und für eine einnehmende Persönlichkeit steckt höchstwahrscheinlich in den Genen der meisten Menschen. Man muss nur den Weg finden, es abzurufen.“ Dieses Zitat stammt aus dem neuen Buch von Dr. Peter Spork „Der zweite Code“. Es handelt von der Epigenetik. Diese neue Wissenschaft beschäftigt sich mit biochemischen Schaltern, die einzelne Gene in unseren Zellen ein - oder ausschalten können, und sie hat eine sensationelle Erkenntnis gewonnen: Nicht nur die Natur, wir selbst können solche Schalter bewegen – und damit durch unseren Lebensstil, die Aktivität unserer Gene verändern. Umwelteinflüsse wie Liebe, Ernährung, Stress, Psychotherapie, Sport und vieles mehr sind in der Lage, unseren Körper und Geist entscheidend zu verwandeln.

Fast alles, was wir Menschen tun und was andere mit uns tun, wirkt sich auf diesem Weg auf unsere Zellen aus. Es hinterlässt Spuren im molekularbiologischen Fundament unseres Körpers. So stellen sich schon im Mutterleib und in den ersten Jahren unseres Lebens entscheidende Weichen. Unsere Zellen werden so programmiert, dass wir als Erwachsene eine mehr oder weniger einnehmende Persönlichkeit haben, und sogar noch im Alter mehr oder weniger anfällig für viele verschiedene Krankheiten wie Krebs, Herzinfarkt oder Diabetes sind.

Peter Spork erklärt, wie die epigenetischen Schalter funktionieren, zeigt, wieso die Umwelt und unser Lebensstil sie verstellen können, und was wir tun sollten, damit sie sich in eine gesund machende und ein langes Leben schenkende Richtung verstellen. Zudem sagt er, was Eltern tun können, damit sie auch bei ihren Kindern die richtigen epigenetischen Weichenstellungen vornehmen.

Peter Spork, 1965 in Frankfurt/M. geboren, studierte Biologie, Anthropologie und Psychologie. Er promovierte im Bereich der Neurobiologie am Zoologischen Institut in Hamburg. Spork lebt als freier Wissenschaftsjournalist in Hamburg. +++