Veröffentlicht am 29.09.2010

Bausenator stellt Wettbewerbssieger für Brolingplatz vor

Fünf Entwürfe sind bis 1. Oktober im Foyer der Bauverwaltung zu sehen

Der Wettbewerb zur Neugestaltung des Brolingplatzes ist entschieden. Gewonnen hat den Wettbewerb der Entwurf des Landschaftsarchitekturbüros „Gartenlabor“ aus Hamburg. Bausenator Franz-Peter Boden hat heute den mit 8000 Euro dotierten 1. Preis an Vertreter von „Gartenlabor“ übergeben.

Die beste Lösung für eine Aufwertung und Verschönerung des rund 5000 Quadratmeter großen Brolingplatzes ist im Rahmen eines Wettbewerbs unter fünf Landschaftsarchitekturbüros ermittelt worden. Die vielfältigen Wünsche der Anwohner und Interessenvertreter – wie der Marktbeschicker – wurden im Vorfeld bei verschiedenen Veranstaltungen und Abstimmungsgesprächen protokolliert und sind in die Entwürfe eingeflossen. Aus der Preisgerichtssitzung am 17. September 2010 ging das Landschaftsarchitekturbüro Gartenlabor aus Hamburg als Sieger hervor.

Das aus Bauausschussmitgliedern, Anwohnervertretern, Landschaftsarchitekten, Mitgliedern des Gestaltungsbeirates und der Bauverwaltung zusammengesetzte Preisgericht beurteilt den Siegerentwurf wie folgt:

„Die Arbeit findet auf eine sehr einfache und überzeugende Weise das Thema für die vielfältigen Anforderungen und Probleme des Platzes. Die Gliederung in drei Bereiche mit der befestigten Fläche in der Mitte für den Markt und die freie Aneignung und Nutzung, sowie den beiden begrünten Grandflächen an den Enden, ist sowohl stadträumlich als auch funktional richtig.

Die Ausweitung der Platzfläche zur unteren Brolingstraße führt zu einer enormen Großzügigkeit. Allerdings ist die Breite der unteren Brolingstraße zu überprüfen. Die Setzung neuer Bäume an der Friedenstraße und der unteren Brolingstraße ist präzise sowohl an den Rändern als auch am Übergang zum Platz.

Auch die Anordnung blühender Bäume ist an der richtigen Stelle, der Öffnung zum Platz, vorgesehen und in der reduzierten Formensprache des Entwurfes ein wichtiger Beitrag für die Aufenthaltsqualität.

Die Anordnung der Nutzungen, sowohl für die Gastronomie als auch das Kinderspiel, ist gut, allerdings sollte aus Gründen der Sicherheit eine transparente Abgrenzung zur Friedenstraße und der Standort der Geräte überprüft werden. Die Arbeit zeigt auch im Detail, wie den verschiebbaren Pollern oder dem Neubau für das Cafe, eine qualifizierte Auseinandersetzung mit dem Ort und seinen Anforderungen. In ihrer wohltuenden Reduktion ist auch deutlich das Bemühen um die Einhaltung des Budgets zu erkennen - in Teilbereichen vielleicht fast zu sehr. Die Verwendung von farbigem Asphalt für die Platzfläche wird sowohl aus Gründen der Anmutung aber auch der Unterhaltung (wie Reparaturen) nicht für angemessen gehalten.

Ebenso wird die Erweiterung der Materialität der Fahrbahnen auf die angrenzende Friedenstraße und Geverdestraße als Zeichen der Verkehrsberuhigung als wünschenswert angesehen.

Insgesamt zeigt die Arbeit einen wunderschönen Stadtplatz mit einer guten Mischung aus festgelegter und freier Nutzung mit einer urbanen Charakteristik. Der Entwurf wäre eine Bereicherung für Quartier und Stadt.“

Der zweite Preis (dotiert mit 5000 Euro) ging an die Landschafts-Architekten Andreä + Klingenberg, Hamburg, und der dritte Preis (2000 Euro) an Bendfeldt, Herrmann, Franke, Kiel.

Nach ersten Berechnungen kostet die Umsetzung des Siegerentwurfes etwa 710.000 Euro, wobei der Baubeginn von der Freigabe der Haushaltsmittel abhängt.

Die fünf Wettbewerbsentwürfe sind im Foyer der Bauverwaltung, Mühlendamm 10, noch bis Freitag, 1. Oktober 2010, für die Öffentlichkeit im Rahmen einer Ausstellung zu besichtigen. +++