Veröffentlicht am 15.07.2010

Demographischer Wandel auch in Verwaltung zu spüren

Neues Internetportal zeigt die interessante Vielfalt des öffentlichen Dienstes

Parallel zur alternden Gesellschaft altern auch die Belegschaften in den Betrieben. Das bekommt natürlich auch die Kommunalverwaltung zu spüren. Unter dem Stichwort die Verwaltung „schrumpft und altert“, macht sich der demografische Wandel ebenso bei der Hansestadt Lübeck bemerkbar. In 15 bis 20 Jahren werden etwa 20 bis 30 Prozent der gegenwärtig Beschäftigen in den Ruhestand gehen. Doch schon heute zeichnet sich ab, dass es zunehmend schwieriger wird, Nachwuchs- und Fachkräfte für die Arbeit in kommunalen Verwaltungen zu gewinnen.

Woran liegt das? Zum einen ist das Image der öffentlichen Verwaltungen verbesserungsbedürftig. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für den Deutschen Beamtenbund im November 2007 fällt 61 Prozent der Deutschen spontan wenig Gutes zum öffentlichen Dienst ein. Auch wenn sich der Eindruck bei der aktuellen Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2010 zum Positiven verändert hat. Denn danach haben rund 49 Prozent Vertrauen in die Arbeit ihrer Kommunalverwaltung.

Auch in Zeiten, in denen das strikte Gebot der Haushaltskonsolidierung das Verwaltungshandeln bestimmt, brauchen Bürgerinnen und Bürger in ihrer Stadt für ihre Anliegen kompetente und gut qualifizierte Ansprechpartner. Die Stadtverwaltung muss den Spagat erbringen, Einsparungen zu verbinden mit Dienstleistungsqualität und einem hohen Leistungsbewusstsein. Ob es um Kitas, Straßen oder Verwaltungsdienstleistungen geht - der fachliche Einsatz und die Kundenfreundlichkeit der Mitarbeiter sind dafür die zentrale Voraussetzung.

Aus diesem Grunde hat sich die Hansestadt Lübeck vor rund zwei Jahren einer gemeinsamen Initiative von 20 Städten und Kreisen im Land Schleswig-Holstein unter Federführung des Städteverbandes Schleswig-Holstein angeschlossen. Damit betritt der Städteverband Schleswig-Holstein mit den beteiligten Verwaltungen bundesweit Neuland.

„Wir wollen mit der gemeinsamen Kampagne zeigen, wie moderne Verwaltung in Kommunen arbeitet und damit vor allem bei Jugendlichen und Fachkräften Interesse an den vielseitigen Gebieten und Themen der kommunalen Verwaltungsarbeit wecken“, so Bürgermeister Saxe.

Ziel der landesweiten Kampagne ist es, in den nächsten Jahren möglichst viele weitere Verwaltungen in Schleswig-Holstein zu gewinnen. Als Teil der gemeinsamen Informations- und Werbekampagne ist unter der Adresse www.-berufe-sh.de ein landesweites Internetportal eingerichtet worden, das über berufliche Perspektiven bei Kommunen in Schleswig-Holstein informiert.

Es zeigt die große Bandbreite von interessanten Aufgaben und Berufsfeldern in Kommunalverwaltungen für Nachwuchs- und Führungskräfte. Es soll in Schleswig-Holstein dazu beitragen, die Kommunalverwaltung insgesamt bei den unterschiedlichen Zielgruppen als attraktive Arbeitgeberin zu positionieren. Auch die öffentlichen Stellenausschreibungen der Hansestadt Lübeck können künftig dort eingesehen werden.

Weitere Informationen finden sich im Internetportal unter www.berufe-sh.de. +++