Veröffentlicht am 31.03.2010

Weg frei für K 13 nach Etappensieg vor Gericht

16 Jahre nach Vertragsschluss zwischen Lübeck und Stockelsdorf könnte der Bau der K13 im März 2011 beginnen und 2012 fertig sein.

Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe und seine Stockelsdorfer Amtskollegin Brigitte Rahlf-Behrmann haben heute Mittag den Terminplan für den Bau der Kreisstraße 13 (K13) vorgestellt. Nach derzeitigem Stand kann der Bau dieser knapp vier Kilometer langen westlichen Ortsumfahrung von Stockelsdorf und Groß Steinrade im März kommenden Jahres beginnen. Im Oktober 2012 wäre dann die Anbindung der K13 als Verlängerung der Kieler Straße bis zur B 206 / L 184 am Ortsausgang von Stockelsdorf (Segeberger Straße) fertig.

Wesentliche Voraussetzung dafür sind die jüngsten juristischen Entscheidungen: Nach-dem am 25. Februar dieses Jahres ein Kläger seine Klage gegen den im Mai 2006 veröf-fentlichten Planfeststellungsbeschluss zurückgezogen hatte, wurde die noch anhängige zweite Klage am 11. März 2010 - ebenfalls beim Verwaltungsgericht Schleswig – abge-wiesen. Dagegen kann eine Klägerin allerdings noch bis zum 15. April 2010 einen Rechtsmittelantrag einreichen. Bürgermeister Saxe: „Da das bislang jedoch nicht der Fall ist, sind wir verhalten optimistisch, dass der Terminplan für den Bau der K13 ein-gehalten werden kann. Der Bau der K13 ist ein gutes Beispiel für die gute innerkommu-nale Zusammenarbeit in der Region Lübeck.“ Ähnlich zuversichtlich zeigt sich Stockels-dorfs Bürgermeisterin Rahlf-Behrmann, die seit Jahren beharrlich mit ihrem Lübecker Amtskollegen für den Bau der Umgehungsstraße K13 kämpft: „Ich hoffe, dass nach dem Etappensieg vor Gericht der Weg für den Bau der K13 frei ist, worauf die Menschen schon so lange warten.“

Anhängig ist noch ein Planergänzungsverfahren zu Artenschutzbelangen. Die zuständige Planfeststellungsbehörde, der Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr (LBV-SH) hat aber im mündlichen Verhandlungstermin zugesagt, den entsprechenden Beschluss binnen der nächsten zwei Monate zu erlassen.

Davon ausgehend, dass nicht weitere Klagen das Projekt weiter verzögern, erlangt der Planfeststellungsbeschluss Ende Mai 2010 Rechtskraft, so dass der Antrag auf Gewäh-rung einer Zuwendung gemäß GVFG / FAG beim Land gestellt werden kann. Die Aner-kennung der Förderfähigkeit der Baumaßnahme erfolgte bereits im Februar 2001. Von den Gesamtkosten von rund 7,55 Millionen Euro werden 85 Prozent durch Fördergelder gedeckt, den Rest teilen sich Lübeck, der Kreis Ostholstein und die Gemeinde Stockels-dorf, wobei die Lübecker Nachbarn den größeren Teil übernehmen.

Nach diesem in fast 4 Jahren errungenen Etappensieg hoffen alle Beteiligten, dass nun-mehr mit diesem Abschluss des erstinstanzlichen Gerichtsverfahrens ein entscheiden-der Schritt zur Realisierung der Baumaßnahme erreicht ist.

Durch den Bau der K 13 wird insbesondere Stockelsdorf im Bereich der Segeberger-, Ahrensböker- und Morierstraße sowie dem Schulweg vom Durchgangsverkehr entlastet. Gleichzeitig werden die Betriebe in den Lübecker Gewerbegebieten Herrenholz und Roggenhorst schneller erreichbar.

Die K13 erhöht damit die wirtschaftliche Attraktivität und durch die Entlastung der innerörtlichen Straßen auch die Lebensqualität in der Region Lübeck und entlastet innerörtliche Straßen, so die einhellige Meinung von Stockelsdorfs Bürgermeisterin und ihres Lübecker Amtskollegen.

Die K13 wird einschließlich Randstreifen, Entwässerungsgraben und Baumstreifen auf einer Länge von 3,640 Kilometern 22,50 Meter breit sein, wobei neben der Fahrbahn (von zweimal 3,25 Meter Breite) ein Radweg (zwei bis 2,50 Meter) verläuft. Die Gesamt-kosten betragen etwa 7,55 Millionen Euro. Davon entfallen auf die reinen Straßenbau-kosten etwa 5,3 Millionen Euro. Der Rest verteilt sich für den Ankauf von Grundstücken, Kompensationsmaßnahmen, Artenschutz sowie Planungs- und sonstige Kosten.

Somit wird voraussichtlich Ende 2012 das vollendet, was die Bürgerschaft der Hanse-stadt Lübeck im September 1995 beschlossen hatte; eine Vereinbarung zwischen Sto-ckelsdorf, dem Landkreis Ostholstein und der Hansestadt Lübeck zur Finanzierung, Planung und Bau der K13.+++