Veröffentlicht am 23.03.2010

Wer kaufte die Waren des hansischen Handels?

Neuer Vortrag im Rahmen der Reihe „Handel, Geld und Politik - vom frühen Mittelalter bis heute“ am kommenden Dienstag, 30. März 2010

Im Rahmen der Vortragsreihe „Handel, Geld und Politik - vom frühen Mittelalter bis heute“ findet am Dienstag, 30. März 2010, ein Vortrag von Prof. Stephan Selzer aus Hamburg im Kapitelsaal des Burgklosters zu Lübeck statt. Er setzt sich mit der Frage auseinander, wer die Waren des hansischen Handels kaufte? Der Titel seines Vortrages lautet folgerichtig: „Farbige Stoffe im Mittelalter und ihre Käufer.“

Die Handelsgeschichte des Mittelalters beschreibt klassischerweise die Handelsgüter, die Produktionszentren, die Warenumschlagplätze und die Handelsrouten. Wer aber waren die Endverbraucher der russischen Marderfelle und des Schonischen Herings? Wer kleidete sich in Qualitätsstoffe aus Flandern? Diese Fragen werden im relativ neuen Forschungsfeld der Konsumgeschichte behandelt, in deren Rahmen der Referent die Zusammenhänge zwischen westeuropäischer Tuchproduktion und hansischen Konsumenten darstellt. Denn Farb- und Qualitätsspektren mittelalterlicher Kleidung waren keineswegs dunkel, starr und unbeweglich, sondern unterlagen spürbaren Veränderungen. Moden wirkten sowohl in der Stadt als auch bei Hofe. Auf sie mussten Produzenten und Händler reagieren, wenn sie im wirtschaftlichen Wettbewerb bestehen wollten.

Der Vortrag beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt beträgt 2,50, ermäßigt 0,50 Euro. +++