Veröffentlicht am 22.03.2010

Visueller Brückenschlag zwischen Afrika und Europa

Stadtpräsidentin eröffnet Wanderausstellung „Ich sehe was, was du nicht siehst“ am Dienstag, 30. März 2010, in Kleiner Börse

Am Dienstag, 30. März 2010 wird die deutsch-französischsprachige Wanderausstellung nach einem Empfang von 11.30 Uhr bis 12.30 Uhr offiziell um 12.30 Uhr im Beisein der Stadtpräsidentin Gabriele Schopenhauer, Marion Barsuhn vom Lübecker Infozentrum Eine Welt und der Initiatorin und Kuratin der Ausstellung, Natascha-Maria Meyenberg (M.A.), in der Kleinen Börse des Rathauses der Stadt Lübeck, Breite Str. 62, 23553 Lübeck eröffnet. Im Original lautet der Titel in der Sprache von Burkina Faso „Mam nee bũmb fo sẽn pa ne“.

Gezeigt werden vom Projektträger Medienbildung Eine Welt e.V., einem gemeinnützigen Verein mit Sitz in Kiel, zwei Welten im künstlerischen Dialog: Waisen- und ehemalige Straßenkinder von A.M.P.O. in Ouagadougou (Burkina Faso, Westafrika) und Jugendliche der NachSchule des Jugendaufbauwerks Schleswig-Stadt beleuchten in authentischen Momentaufnahmen ihren Alltag und zeigen so ein vielfältiges Bild afrikanischen und europäischen Lebens. Ins Leben gerufen wurde das Modellprojekt in vier Modulen 2006 von den Kieler Absolventinnen Natascha-Maria Meyenberg und Susanne Ludwig (M.A.).

Das zentrale Anliegen der Wanderausstellung fasst Natascha-Maria Meyenberg folgendermaßen zusammen: „Herzstück dieser Wanderausstellung ist ein Perspektivwechsel. Sie vermittelt neue Bilder von Afrika wie Europa – hier in Deutschland wie auch in anderen Teilen der Einen Welt, denn es sind bereits weitere Ausstellungen - beispielsweise in Frankreich - geplant und als Abschlussveranstaltung wird sie in Burkina Faso gezeigt.“ Sandra Großmann von den ausstellenden Jugendlichen bringt ihre Sicht auf das Projekt in wenigen Worten auf den Punkt: „Seit dem Workshop weiß ich, dass in Afrika genau so Menschen leben wie hier“ und Djeneba Kabré, 16 Jahre, ergänzt: „Das Projekt hat uns durch die Bilder verbunden.“

Frauke Dr. Hitzing vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein betont: „Das Projekt ist in zweierlei Hinsicht ein richtungweisendes Modellprojekt entwicklungspolitischer Bildung. Zum einen ist die hiesige Zielgruppe ungewöhnlich und neu: Benachteiligte Jugendliche treten in einen interkulturellen Dialog mit benachteiligten Jugendlichen in einem Land des Südens. Zum andern wird diesen Jugendlichen der Zugang zu dem modernen Medium der digitalen Fotografie verschafft, der ihnen einen visuellen Dialog ohne Sprachbarrieren ermöglicht. Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume hat dieses Projekt in seinen Maßnahmenkatalog ‚Bildung für nachhaltige Entwicklung’ eingestellt.“

Die Ausstellung ist vom 30. März 2010 bis zum 15. April 2010 von jeweils in der Kleinen Börse des Lübecker Rathauses zu sehen. Gefördert wird die Ausstellung „Mam nee bũmb fo sẽn pa ne. - Ich sehe was, was du nicht siehst.“ von „Bingo! - Die Umweltlotterie“, von der InWEnt gGmbH - Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein und von der Stiftung 200 Jahre Sparkasse Kiel. Sie wird mit Eigenmitteln vom Projektträger Medienbildung Eine Welt e.V. und von den Kooperationspartnern A.M.P.O./Sahel e.V., Jugendaufbauwerk Schleswig-Stadt (in Trägerschaft der Stadt Schleswig) und Centre Culturel Français de Kiel unterstützt.

Weitere Informationen: meyenberg@mbew.org, Telefon: 01 76/23 81 31 10; www.sahel.de/kinder/fotoprojekt; www.schleswig-holstein.de/UmweltLandwirtschaft/DE/NachhaltigeEntwicklungEineWelt/01__NachhaltigeEntwicklung/03__BNE/01__UNDekade/03__InSchleswigHolstein/02__Massnahmenkatalog/Massnahmenkatalog__node.html +++