Veröffentlicht am 08.03.2010

AG Historische Städte lobt Preis zum vierten Mal aus

Preis für hervorragende Sanierung oder Neubau im historischen Stadtkern in den Mitgliedsstädten

Lübecks Bausenator Franz-Peter Boden hat heute die Einzelheiten des Wettbewerbs der AG historischer Städte 2010 vorgestellt. Der Preis wird in diesem Jahr zum vierten Mal ausgelobt. Der Arbeitsgemeinschaft (AG) historischer Städte gehören Bamberg, Görlitz, Meißen, Regensburg, Stralsund und Lübeck an. 1998 wurde der Preis erstmals ausgelobt, anschließend 2002 und 2006. Es handelt sich um einen Bauherrenpreis, mit dem Beispiele hervorragender Sanierung oder auch der Neubau in der historischen Lübecker Altstadt prämiert werden. Der Wettbewerb soll Möglichkeiten einer qualitätvollen Weiterentwicklung und Stärkung der historischen Stadtkerne aufzeigen sowie Anregungen für künftige Bauherren geben.

Die Bauverwaltung bittet Bauherren (-frauen) von in den letzten Jahren in der Lübecker Altstadt zahlreich realisierten positiven Sanierungs- und Neubaumaßnahmen um Teilnahme. Damit sollen einer breiten Öffentlichkeit die gelungenen Projekte und die Bauherrenschaft vorgestellt werden. Weitere Eigentümer sollen so zum Sanieren und Bauen in der historischen Altstadt motiviert werden. Alle Teilnehmer erhalten eine Urkunde, die Sieger in den einzelnen Mitgliedstädten eine Plakette für das Gebäude sowie ein kleines Preisgeld nach Aufteilung durch die Abschluss-Jury.

Die Wettbewerbsauslobung 2010 wendet sich wieder an private Bauherren sowie öffentliche und private Institutionen, die seit 2006 in der Lübecker Altstadt eine Gebäudesanierung oder einen Neubau realisiert haben. Die Maßnahmen müssen bei Anmeldung abgeschlossen sein, pro Einsender sind zwei Arbeiten zulässig.

Erforderliche Unterlagen: Grundrisse, Schnitte, Ansichten, Erläuterungsbericht (max. 2 DIN A 4 Seiten),.2 Fotos (13 x 18 cm) der Außenansicht(en), 1 Foto (13 x 18 cm) des Gebäudes / der Gebäude im städtebaulichen Umfeld sowie Informationen zur Nutzung (vorher / nachher) und zur Innenarchitektur.

Die Unterlagen sollen auf einem Blatt oder Karton im Format DIN A1 (Hochformat) zusammengefasst dargestellt und zusätzlich digital zur Verfügung gestellt werden. Die Unterlagen sind bis zum 8. April 2010 in einem verschlossenen Umschlag einzureichen bei: Hansestadt Lübeck, Fachbereich Planen und Bauen, Preis der AG historischer Städte 2010, Antonius Jeiler, Mühlendamm 12, 23539 Lübeck.

Bewertungskriterien:
Die eingereichten Projekte werden beurteilt nach:

  1. Umgang mit historischer Bausubstanz
  2. Einfügung in die Gebietsstruktur
  3. Eigenständigkeit des Entwurfsgedankens
  4. Funktionaler Beitrag zur Stärkung der Altstadt
  5. Verhältnis Ökonomie zu Ökologie
  6. Zweckmäßigkeit der Bautechniken und Baustoffe
  7. Verhältnis ehemaliger / zukünftiger Nutzung
  8. Soziale Komponente (z.B. Mischung verschiedener Nutzungs- und Wohnformen)

Entscheidend für die Bewertung ist auch der Gesamteindruck.

Rückfragen können an Antonius Jeiler, Telefon (0451) 122-6125, Fax: 122-951-6125 oder E-Mail: antonius.jeiler@luebeck.de oder auch Birgit Maaß, Telefon: 122-61 24; E-Mail: href="mailto:birgit.maass@luebeck.de">birgit.maass@luebeck.de gestellt werden.

Verfahren:
In jeder Mitgliedstadt wählt eine örtliche Jury drei Objekte aus. Die Lübecker Jury setzt sich aus Fachleuten der Stadtverwaltung und Externen Sachverständigen/ Architekten zusammen und trifft am 31. Mai 2010 eine Entscheidung über die drei besten Lübecker Wettbewerbsbeiträge.

Die jeweils ausgewählten Objekte werden anschließend von einer Jury, in der alle Mitgliedsstädte vertreten sind, gemeinsam bewertet und entschieden. Letztere entscheidet in geheimer Abstimmung durch einfache Mehrheit. Die Sitzung dieser Jury findet im Rahmen der Tagung der Arbeitsgemeinschaft historischer Städte am 11./12. November 2010 in Meißen statt. Das Entscheidungsgremium bilden die Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister der Mitgliedsstädte der AG Historische Städte.

Als Preisgeld stehen insgesamt 6.000 Euro zur Verfügung. Öffentliche Institutionen erhalten als Bauherrenschaft nur eine Urkunde und die Plakette der AG. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die offizielle Preisverleihung und Information der Teilnehmer erfolgt in den jeweiligen Städten. Anschließend wird eine Wanderausstellung mit allen prämierten Objekten in den Mitgliedsstädten gezeigt.

Hintergrund:
Für den 1. Wettbewerb 1998 hatten sich 8 Lübecker Projekte beworben, Preisträger wurde das Bauherrenehepaar Elsner für den Umbau der ehemaligen Rösterei „Wahmstraße 43/45“. Im 2. Wettbewerb 2002 wurde von 7 Bewerbern die Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit als Preisträger für die Realisierung des Projektes „Glockengießerstraße 44“ ausgezeichnet, das sowohl einen wertvollen Beitrag zur Gestaltung als auch zur Sozial- und Infrastruktur der Innenstadt leistete. Beim 3. Wettbewerb 2006 wurden unter 14 Einsendungen die Bauherren Petra und Uwe Milbredt für die Sanierung ihres denkmalgeschützten Wohn- und Geschäftshauses „An der Untertrave 70“ prämiert. +++