Veröffentlicht am 15.09.2009

Wie können zerstörerische Mauersalze gestoppt werden?

Informationen und Tipps in der Broschüre „Energetische Altstadthaussanierung“

Im Rahmen des Forschungsprojektes „Altstadthaussanierung“ entwickelte das Team aus Denkmalpflegern, Bauphysikern (FH Lübeck), einem Bauforscher, einem Mineralogen, einem Architekten und Restauratoren die Broschüre „Energetische Altstadthaussanierung. Backsteingotik und Mauersalze.“ An einem konkreten Objekt, dem historischen Dielenhaus Engelsgrube 28, wurde verschiedenen Fragestellungen nachgegangen. Zum Abschluss des Projektes wurde die Broschüre heute der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie stellt zugleich einen Beitrag zur Umweltkommunikation dar.

Altstadthausbesitzer kennen das Problem: Im Erdgeschoss rieselt der Putz von der Wand, Backsteine bröseln. Ursache sind schädliche Mauersalze, die mit der aufsteigenden Feuchte im historischen Mauerwerk besonders in geheizten und wärmegedämmten Räumen ihre zerstörerische Kraft entfalten. Die Broschüre erläutert die Schadensmechanismen und die Möglichkeiten, sie zu mindern oder zu stoppen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei das Raumklima. Die energiesparende Schaffung eines konstanten und Mensch und Mauer zuträglichen Raumklimas ist also von zentraler Bedeutung. Nicht nur der direkte Energieverbrauch muss betrachtet werden, sondern auch die energetisch günstige Ausgangssituation eines Lübecker Altstadthauses als „Reihenhaus“, seine umweltverträglichen und gesunden Baumaterialien und die Ressourcen schonende Qualität einer behutsamen Sanierung („Stoffstrommanagement“).

Die Hauseigentümerin, die Grundstücks-Gesellschaft „Trave“ mbH hat dankenswerterweise das Sanierungsobjekt zur Verfügung gestellt und das Projekt mit großem Engagement begleitet.+++