Veröffentlicht am 25.06.2009

Lübecks Geschichtsforschung ist quicklebendig

Archiv der Hansestadt stellt Jahresbericht 2008 vor – 700 Meter Regal neu durchforstet

Das Archiv der Hansestadt Lübeck gehört zu den größten kommunalen Archiven in Deutschland. Es ist Stätte nationaler und internationaler Forschung und Dienstleister für Verwaltung und Öffentlichkeit. Nicht erst die Katastrophe des Stadtarchivs Köln hat gezeigt, dass Archive als Gedächtnis einer Stadt eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe erfüllen.

Die Beliebtheit des Lübecker Archivs zeigt sich in vielen Zahlen des Jahresberichts. Die Rekordbesucherzahl vom Vorjahr konnte in 2008 fast auf dem gleichen Niveau gehalten werden. Neben vielen Lübeckern reisen Forscher und Interessierte aus ganz Deutschland an oder stellen Anfragen, um die wertvollen Lübecker Archivalien auszuwerten.

Auch viele Amerikaner, Wissenschaftler aus Skandinavien und selbst aus Japan erforschten vor Ort jeweils über längere Zeit die Lübecker Quellen. Drei Publikationen zur Geschichte der Hansestadt erschienen in der Archivreihe und zeigen, dass Lübecks Geschichtsforschung quicklebendig ist.

Weniger bekannt ist, dass die kleine Archivmannschaft neben der Bewahrung und Benutzbarmachung der historischen Überlieferung auch darum kümmern, aus den riesigen Daten- und Informationsmengen der Gegenwart eine aussagekräftige Informationsbasis für kommende Generationen zu bilden. Dafür haben sie 2008 über 700 Regalmeter an Akten durchgesehen und einen kleinen Teil, etwa sechs Prozent, davon „auf ewig“ ins Archiv übernommen. +++