Veröffentlicht am 29.05.2009

Der Lindenteller wird zur riesigen Margerite

Hansestadt übergibt Verkehrsknotenpunkt vor dem Holstentor an Vorwerker Diakonie

Die 300 Quadratmeter große Verkehrsinsel des „Lindentellers“ vor dem Holstentor wurde heute, 29. Mai 2009 in eine riesige Margerite verwandelt. Entsprechend des Gestaltungsentwurfes des Bereichs Stadtgrün und Friedhöfe der Hansestadt Lübeck pflanzen Gärtner mit und ohne Behinderungen der Vorwerker Diakonie die von Stadtgrün zur Verfügung gestellten Pflanzen, wie Margeriten, Zinnien und Tagetes.

„Zusammen mit blauem Salbei, roten Lobelien und orangen Schmuckkörbchen bilden die Pflanzen von oben gesehen die größte Blüte Lübecks – in Form einer Margerite – mit über 20 Metern Durchmesser“, sagt Andreas Tilch vom Bereich. Hansestadt und Vorwerker Diakonie bilden ein eingespieltes Team. „Wir liefern Pflanzen und Ideen, die Vorwerker Diakonie pflanzt und pflegt. Nach ein paar Wochen Anwachszeit werden alle Pflanzen blühen und sich die Riesenblüte in voller Pracht zeigen“, sagt Tilch.

Bereits zum fünften Mal übergibt die Hansestadt Lübeck ihren Lindenteller in die Verantwortung der Vorwerker Diakonie. „Eine schöne Tradition“, so Hans-Uwe Rehse, Theologischer Vorstand der Vorwerker Diakonie. „Sie gibt Menschen mit Behinderungen Gelegenheit, der Öffentlichkeit zu zeigen, was sie können.“

Dreieinhalb Tage brauchen die 20 Gärtner mit und ohne Behinderungen bis die letzte Blume in der Erde ist. „Auf den Lindenteller kommen fast 10 000, vor das Holstentor über 2000 Pflanzen“, sagt Gärtner Thomas Kruse. „Das ist viel Arbeit – aber gleichzeitig ein tolles Gefühl, dass die Hansestadt Lübeck uns diesen zentralen Ort vor dem Holstentor immer wieder anvertraut. Das zeigt doch, dass wir hier immer ordentliche Arbeit geleistet haben und die Lübecker mit dem Ergebnis zufrieden sind.“

Die Lindentelleraktion steht unter dem Motto miteinander – füreinander. „Das bedeutet für uns, ein Zeichen zu setzen für mehr Solidarität mit Menschen mit Beeinträchtigungen und Menschen in Not“, so Rehse. „Der Slogan macht deutlich: Kein Mensch lebt für sich allein. Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der die Menschen nicht nebeneinander her leben, sondern einen Blick füreinander haben.“ Unter dem Motto verteilt die Vorwerker Diakonie am 29. Mai ab 11 Uhr auch einhundert Blumen vor dem Lindenteller.

Noch bis Herbst wird die Vorwerker Diakonie die Verantwortung für den Lindenteller haben und mehrmals pro Woche Unkraut jäten und die Pflanzen wässern. +++