Veröffentlicht am 20.05.2009

Wer lehrt muss künftig anders lernen

Mittwochs-Vortrag beschäftigt sich mit zeitgemäßer Lehrausbildung - Beispiel Österreich

„Wie muss sich die Lehrerausbildung verändern, um die Schüler zeitgemäß auf das Abitur vorzubereiten?“ lautet das Thema der „mittwochsBILDUNG“ am 27. Mai 2009. Ein Vortrag zum Thema mit Prof. Dr. Marlies Krainz-Dürr, Rektorin der pädagogischen Hochschule in Klagenfurt/Kärnten, beginnt um 19.30 Uhr im Großen Saal der Gemeinnützigen, Königstraße 5. Wie immer steht die Referentin im Anschluss zu einer Diskussion bereit.

Nicht erst seit der Mc-Kinsey-Studie weiß man, dass ein gutes Schulsystem von guten Lehrern getragen wird. Auf die Qualität der Pädagogen kommt es an. Aber man wird nicht einfach zum guten Lehrer geboren, wesentlich ist eine gute Ausbildung und sind gute Angebote zur lebenslangen Fort- und Weiterbildung.

Kann jeder junge Mensch ein Lehramtsstudium ergreifen? Soll es spezielle Zugangsregelungen geben? An welchem Kompetenzmodell orientiert sich eine moderne Lehrerbildung? Das sind Fragen, mit denen sich die Bildungsverwaltung in Österreich derzeit beschäftigt. Der Vortrag stellt verschiedene Modelle zeitgemäßer Lehrerbildung zur Diskussion und berichtet über österreichische Wege. Ein weiterer Schwerpunkt des Vortrages nimmt die Organisation der Schule in den Blick, denn es ist an manchen Schulen sehr viel leichter, ein guter Lehrer zu sein und zu bleiben als an anderen.

Zur Referentin: Marlies Krainz-Dürr studierte Deutsch und Geschichte an der Universität Wien mit dem Ziel, Lehrerin zu werden. Sie arbeitete dann mehrere Jahre als Lehrerin an verschiedenen Gymnasien. Ein Studium der Erziehungswissenschaften am Institut für Erziehungswissenschaften der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt schloss sie ab mit einer Dissertation zum Thema „Wie Schulen lernen“. Nebenbei absolvierte sie eine Ausbildung zur akademisch geprüften Organisationsberaterin im Bildungswesen. So begleitet sie unter anderem wissenschaftlich die Europaschulen in Hessen. Seit 1989 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Nationalen Kompetenzzentrum für „Unterrichts- und Schulentwicklung“ der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. 2006 wurde sie zur Gründungs-Rektorin der Pädagogischen Hochschule Kärnten, der„Viktor Frankl Hochschule“, ernannt und ist dort für die Lehrerausbildung und -fortbildung verantwortlich.

2008 berief sie das österreichischen Unterrichtsministerin in das Expertenteam zur Reform der Lehrerausbildung in Österreich. Zahlreiche Wissenschaftliche Publikationen im Bereich Didaktik, Schulentwicklung und Qualitätsentwicklung schlossen sich an. Krainz-Dürr ist Mitglied des Herausgeber-Boards des „Internationalen Journals für Schulentwicklung“.

Weitere Informationen: Telefon (0451) 7 54 54 (zwischen 9 und 13 Uhr). +++