Veröffentlicht am 26.01.2009

Erinnerung an einen großen Lübecker Musiker


Ausstellung über Jan Bender (1909 -1994) in der Stadtbibliothek – NS- Opfer

Am 3. Februar jährt sich der Geburtstag des in Lübeck aufgewachsenen Musikers Jan Bender (1909 – 1994) zum 100. Mal. Als Komponist, Kirchenmusiker und Musikpädagoge hat Bender ein großes Lebenswerk hinterlassen.

Dabei wäre Bender in Lübeck fast den Übergriffen der Nationalsozialisten zum Opfer gefallen. So wurde er während des sogenannten Lübecker „Kirchenkampfes“ zu Beginn des Jahres 1937 wegen angeblicher Sabotage der Orgel in der St. Gertrudkirche verhaftet und in das KZ Berlin-Sachsenhausen eingeliefert. Durch einen Gnadenakt zu Hitlers Geburtstag kam er im gleichen Jahr wieder frei.

Später war er unter anderen in Aurich und Lüneburg als Kirchenmusiker tätig, bevor er als Vertreter der großen deutschen Kirchenmusiktradition in die USA ging. Dort lehrte er an verschiedenen Universitäten Orgelspiel und Komposition. Seine letzten Jahre verbrachte er in Hanerau-Hademarschen. Sein musikalischer Nachlass wird von der Musikabteilung der Stadtbibliothek Lübeck verwaltet.

Die Stadtbibliothek Lübeck zeigt aus Anlass von Benders 100. Geburtstag in einer Ausstellung Dokumente, Fotographien und Noten. Außerdem kann man in der Musikabteilung historische Aufnahmen von Kompositionen Benders hören.

Die Ausstellung ist vom 2. bis zum 14. Februar 2009, montags bis freitags, 10 bis 19 Uhr und Sonnabends von 9 bis 13 Uhr, im Foyer der Stadtbibliothek in der Hundestraße zu sehen. +++