Veröffentlicht am 02.12.2008

Konfliktkultur in Lübecker Schulen

Hansestadt startet Konzept zur Umgangsverbesserung zwischen Schülern und Lehrern

Mit der Ausbildung von 16 Lehrerinnen und Lehrern zu Konflikt-Kultur-Trainern startet die Hansestadt Lübeck ein ambitioniertes Konzept zur Klimaverbesserung an Schulen. Die Pädagogen, die aus allen Schularten kommen, absolvieren zunächst eine zertifizierte Zusatzausbildung in Freiburg und werden dann zuerst in ihrer eigenen und später auch an anderen Lübecker Schulen das Konzept zur Verbesserung des Umgangs zwischen Schülern und Lehrern einführen und begleiten.

Die Kosten für diesen ersten Schritt des Konzeptes in Höhe von 56 000 Euro übernimmt die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck. Deren Vorstand übergibt am 4. Dezember 2008, 15.30 Uhr, dem Schulamt der Hansestadt Lübeck und dem Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen (IQSH) eine entsprechende Spende: Vorsitzender Hans-Peter Süfke , Wolfgang Pötschke und Antje Peters-Hirt überreichen in den Räumen der Sparkasse zu Lübeck die Zuwendung an den Gustaf Dreier, Schulrat der Hansestadt Lübeck und Anne Keller, Vertreterin des IQSH.

Hintergrund: Viele Alltagskonflikte an Schulen entstehen im Unterricht zwischen Lehrern und Schülern. Eine Möglichkeit das Unterrichtsverhalten positiv zu beeinflussen besteht unter anderem in einer großen Vielfalt an Unterrichtsmethoden. Genauso wichtig jedoch ist ein konsequenter, auf die Klarstellung und Einhaltung von Regeln und Normen ausgerichteter Erziehungsstil. Schüler benötigen für eine erfolgreiche berufliche Zukunft nicht nur Fachwissen, sondern auch Arbeitshaltungen und soziale Kompetenzen. Klare Grenzen sind gefragt, denn Schüler wollen wissen, wie weit sie gehen können. Sie brauchen Lehrer, die ihnen mit Hilfe von Regeln Halt geben. Sie müssen wissen, was von ihnen erwartet wird, was erlaubt ist und was nicht.

Das Ziel des Konzeptes der Konfliktkultur ist es, ein angenehmes Unterrichts -und Klassenklima zu erreichen und soziale Kompetenzen zu vermitteln. Die Durchführung dieses Konzeptes hat erfolgreich gezeigt, dass konstruktiver Umgang mit den alltäglichen Konflikten gewaltmindernd wirkt. Durch Bausteine der Wertevermittlung und des sozialen Lernens wird den Konflikten in Unterricht und Schule Einhalt geboten, damit störungsfreier Unterricht und Schulalltag möglich ist.

Dieses Projekt ist zunächst auf drei Jahre abgelegt. Alle interessierten Schulen im Raum Lübeck können weitere Informationen über die Konzepteinführung und -umsetzung bekommen bei: Anne Keller Telefon (0160) 633 54 54 . +++