Veröffentlicht am 19.11.2008

Pisa in Norwegen: Entspannt und kompetent zur Lösung

Erik Sandvik erklärt am 26. November 2008 die norwegische Schulreform

Im Rahmen der mittwochsBILDUNG lädt die Gemeinnützige am Mittwoch,
26. November 2008, um 19:30 Uhr zum Vortrag mit anschließendem Gespräch in den Großen Saal, Gesellschaftshaus, Königstraße 5. Erik Sandvik, Seniorberater im Norwegischen Ministerium für Bildung und Forschung referiert zum Thema „Der Umgang mit der Pisa-Studie in Norwegen“.

Auch Norwegen gehört zu den sogenannten „PISA-Verlierern“, aber anders als hierzulande kann man in Bezug auf Norwegen keineswegs von einem „PISA-Schock“ sprechen. Norwegen geht vielmehr entspannt, kompetent und koordiniert, eben gelassen, an die Sache heran. Übrigens gehen in Norwegen quasi alle Schüler gemeinsam durch die Sek. I und fast alle gemeinsam durch die Sek II. Es gibt Lehrer, die damit hadern, dass die Förderung der Leistungsstärken sehr schwierig geworden ist. Auf alle Fälle ist die finanzielle Ausstattung der Schule in einem derart reichen Land, auch was pädagogische Kräfte außerhalb des reinen Unterrichts betrifft, sehr viel besser als in Deutschland.

Erik Sandvik wird in seinem Vortrag eine Übersicht darüber geben, was die norwegischen nationalen Behörden, die Regierung also, getan haben, um die Qualität von Schulen landesweit zu verbessern. Es geht dabei sowohl um die Grundschulen als auch um andere weiterführende Schulen wie Gymnasien; er wird auch auf die Situation der Berufsschulen eingehen.

Die Grundlage der Reform und der Strategien, wie sie im Moment gefahren werden, ist das sogenannte „White Paper“: „The Knowledge Promotion Reform“ birgt viele Strategien, die sowohl das Lesen, die Mathematik, die Naturwissenschaft und vieles andere mehr betrifft. Außerdem hat man neue Lehrpläne für alle Fächer in der Grundschule und für alle weiterführenden Schulen, inklusive der Gymnasien, eingeführt.

Erik Sandvik wurde 1952 in Trondheim geboren; er studierte Philologie an den Universitäten Oslo und Trontheim und war viele Jahre Gymnasiallehrer für Norwegisch und Englisch. Seit 1998 arbeitet Sandvik im Bildungsministerium in Oslo; von 2001 bis 2005 arbeitete Sandvik in Brüssel in der EU-Kommission für „Bildung und Kultur“ (EAC) in der Sektion, die sich mit Sprache(n) beschäftigt. Seit einigen Jahren ist Sandvik Seniorberater (Seniorradgiver) des norwegischen Ministeriums für Bildung und Forschung.+++