Veröffentlicht am 09.04.2008

20 Jahre Partnerschaft mit der französischen Hansestadt am Atlantik


Festakt „Bon anniversaire!“ - Am 21. Mai 1988 verbrüderten sich Lübeck und La Rochelle

La Rochelle und Lübeck sind seit dem 21. Mai 1988 in Freundschaft und Partnerschaft miteinander verbunden. Zum 20. Jahrestag der Städtepartnerschaft macht die Hansestadt am Atlantik der Schwesterstadt an Trave und Ostsee ein besonderes Geschenk. „Chorus 17“ aus La Rochelle gibt am Pfingstsonntag, 11. Mai 2008 um 18.00 Uhr ein Chorkonzert in St. Petri - verstärkt und ergänzt durch die St. Lorenz-Kantorei Travemünde und den Lübecker Philharmonikern. Zur Aufführung kommt ein Deutsches Requiem von Johannes Brahms.

Die 90 Gäste aus Frankreich reisen am 8. und 9. Mai in Lübeck an und werden am Pfingstmontag, 12. Mai, wieder die Rückreise antreten. Die Unterbringung erfolgt überwiegend in Gastfamilien.

Der Aufenthalt in Lübeck lässt den Franzosen nicht viel Platz für individuelle Freizeitaktivitäten. Ein enges Programm hält sie voll im Griff. Am 9. Mai wird in St Petri zunächst eifrig geprobt. Am Tag darauf geben Stadtpräsident und Bürgermeister einen Empfang im Rathaus, der vom Passat-Chor musikalisch umrahmt wird. Am Abend geht es ins Theater zu „Orpheus in der Unterwelt“ von Jacques Offenbach. Wenn die Franzosen schon mit dem Deutschen Brahms glänzen, wollte das Theater Lübeck den Abend mit französischer Musik ausklingen lassen.

Die Gäste aus La Rochelle bringen reichlich künstlerische Ambitionen mit. Unter den Chorsängern befinden sich mindestens zehn Kunstmaler, die ihre Werke mit Motiven aus La Rochelle und Umgebung zeigen werden. Zu sehen sind die Bilder in der Kleinen Börse im Rathaus vom 9. bis zum 12. Mai. Der Eintritt ist frei.

Eintrittskarten für das Brahms Requiem am Pfingstsonntag gibt es ab Mitte April im Pressezentrum (Breite Straße), an der Theaterkasse (Beckergrube), an der Konzertkasse im Hause Weiland (Königstraße), im LN-Pressehaus (Dr.-Julius-Leber-Straße) und im Klassik-Kontor (Königstraße) - Restkarten an der Abendkasse in St. Petri. Das Platzangebot ist begrenzt, der Eintrittspreis beträgt zwölf, ermäßigt sechs Euro. Das Requiem ist eine ideale Gelegenheit, den Muttertag würdig ausklingen zu lassen!

Der Besuch der französischen Freunde war nur mit Hilfe des in Lübeck reichlich vorhandenen Bürgersinns möglich geworden. Die Hansestadt dankt deshalb allen Gastfamilien, der St. Lorentz-Kantorei Travemünde, der Philharmonischen Gesellschaft Lübeck/Lübecker Philharmoniker e.V., St. Petri zu Lübeck, der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung, dem Deutsch-Französischen Freundeskreis, dem Lübeck Partner e.V., dem Passat-Chor, dem Theater Lübeck und vielen helfenden privaten Händen. Finanzielle Unterstützung für das Chorkonzertes kommt von der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck. Die Organisation vor Ort liegt bei der Bürgermeisterkanzlei und dem Kulturbüro der Hansestadt Lübeck.

Das Konzert: Im Gegensatz zur üblichen lateinischen Totenmesse (Requiem), einem Bittgebet, das den Toten begleitet, trifft Brahms mit seinem „Deutschen Requiem“ die Aussage, nicht die Verstorbenen brauchen Hilfe und Trost, sondern die Lebenden und Hinterbliebenen. Seine Textauswahl ist eine Zusammenstellung aus Schriftstellen des Alten und Neuen Testamentes sowie der Apokryphen, deren Aussagen von der Linderung des Leids der Trauernden bis zur Mahnung reichen, die Tatsache des Todes als Konsequenz in unser Leben einzulassen. Ein kirchenmusikalisches Werk, das auch an Pfingsten seine Berechtigung zur Aufführung beinhaltet.

Die Leitung: Der Dirigent Jean-Yves Gaudin ist in Frankreich bekannt als leidenschaftlich engagierter Chor- und Orchesterleiter, Förderer von Nachwuchsmusikern und als Initiator von musikalischen Festwochen und Begegnungen im weiteren europäischen Ausland, wo ihm anspruchsvolle Dirigate übertragen wurden.

Die Solisten: Nathalie de Montmollin, Sopran. Musikalische Ausbildung am Konservatorium in Lausanne und am Atelier Lyrique in Lyon. Bis 2003 Ensemblemitglied der Bühnen in Münster, Aufgaben als Gastsängerin in Braunschweig, Darmstadt und Schleswig-Holstein. Rege Kirchenkonzerttätigkeit im gesamten norddeutschen Raum. Gerard Quinn, Bariton. Gesangsstudium in Manchester, London und Wien. Sein Repertoire umfasst mehr als 90 Rollen, vor allem im italienischen Fach. Seit 2001/2002 im Ensemble des Lübecker Theaters. Engagements an allen führenden Opernhäusern Großbritanniens und in Wuppertal, Stuttgart und Hannover.

Der Chor „Chorus 17“: Der weit über La Rochelle hinaus erfahrene und geschätzte 90köpfige Chor hat seit seiner Gründung 1986 sein umfangreiches Repertoire an großen geistlichen Werken, Opern und sinfonischen Konzerten stetig erweitert und sich erfolgreich auf nationaler und internationaler Bühne präsentiert.

Die Lorenz-Kantorei Travemünde: Der 90köpfige Chor wird seit 1979 von KMD Hans-Martin Petersen geleitet. Neben der Musik für Gottesdienste in der Travemünder St. Lorenz Kirche hat sich der Chor ein großes Repertoire an Oratorien, Messen und Kantaten angeeignet und kann auch überregionale Auftritte erfolgreich nachweisen.

Die Lübecker Philharmoniker: Die Philharmonische Gesellschaft / Lübecker Philharmoniker e. V. wurde im März 2005 von den Mitgliedern des städtischen Orchesters als Beitrag zum Erhalt des Lübecker Musiklebens gegründet. Ein Schwerpunkt der ehrenamtlichen Arbeit ist die Mitwirkung an Konzerten der Lübecker Kirchenmusiker.

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