Veröffentlicht am 12.12.2007

Lübecks verstärkter Kampf gegen Milchzahnkaries

Eltern sollen früh die Zahnputzhygiene mit den Kinder üben - Regelmäßige Arztbesuche

Die Meinung, Milchzähne seien nicht so wichtig, weil sie im Kindes- und Jugendalter bereits ausfallen, ist weit verbreitet, aber grundfalsch. Darauf machen die Jugendzahnärzte des Gesundheitsamtes Lübeck bei ihren Vorsorgeuntersuchungen in Lübecks Kindertagesstädten aufmerksam.

Zwar haben rund 70 Prozent der drei bis sechs Jahre alten Kinder „naturgesunde Milchzähne“, die frei von Karies und Füllungen sind, wie das Gesundheitsamt laut Senator Wolfgang Halbedel festgestellt hat. Von den übrigen 30 Prozent seien aber zwei Drittel nicht behandelt und nur ein Drittel vollständig saniert worden.

„Gesunde Milchzähne sind für die weitere Entwicklung eines Kindes sehr wichtig, da die Schäden erhebliche Folgen haben können“, sagt Jugendzahnärztin Dr. Meike Wentrup. „Viele Kinder haben Schmerzen durch Milchzahnkaries.“

Große Kariesherde an Milchzähnen bilden eine gefährliche Infektionsquelle im gesamten Mundbereich und können die bleibenden Milchzähne in MItleidenschaft ziehen. Der frühzeitige Verlust von Milchzähnen kann den Zahnwechsel erheblich stören. Dadurch werden oftmals kieferorthopädische Behandlungen nötig.

Wentrup empfiehlt deshalb

  • zwei mal im Jahr eine Vorsorgeuntersuchung mit konsequenter zahnärztlicher Behandlung durch den Zahnarzt vornehmen zu lassen.
  • auf eine zahngesunde und ausgewogene Ernährung zu achten: wenig Süßes, wie gesüßte Speisen. Süßigkeiten, Gebäck oder süße Getränke.
  • zwei mal täglich die Zähne gründlich mit einer fluoridhaltiger Zahnpasta zu putzen.
  • einmal täglich bis ins Schulalter hinein unter Aufsicht der Eltern die Zähne nach dem Essen zu putzen.
  • fluoridhaltiges Jodsalz beim Kochen zu verwenden. +++