Veröffentlicht am 19.04.2007

Elektronisches Parkleitsystem für Travemünde startklar

Am 20. April ist es soweit: Nach zwei Wochen Probelauf geht das neue elektronische Parkleitsystem in Travemünde in Betrieb. Insgesamt über 3000 Stellplätze werden dann über dynamische Anzeigetafeln verwaltet, der Zeit raubende Parksuchverkehr für Besucher soll dadurch deutlich reduziert werden.

Um die Suche des richtigen Parkplatzes für Gäste einfacher zu machen, werden die vorhandenen Parkflächen in vier Bereiche aufgeteilt, die jeweils mit eigenen Farben gekennzeichnet sind: Strand, Kurzentrum, Altstadt und Hafen. Die Parkanlage am Kowitzberg (850 Stellplätze) sowie der Parkplatz Backbord in der Kaiserallee (180 Stellplätze) sind dem Bereich „Strand“ zugeordnet, die Parkplätze Godewind (200 Stellplätze), Leuchtenfeld (750 Stellplätze), am Leuchtturm (180 Stellplätze) sowie 400 Stellplätze im Hotel Maritim dem Bereich „Kurzentrum“. Im Bereich „Altstadt“ ist vor Ostern ein neuer Parkplatz in der Vogteistraße mit 100 Plätzen hinzugekommen, der im Leitsystem mit Hafenbahnhof gekennzeichnet ist. Zum vierten Bereich „Hafen“ gehört der Parkplatz Baggersand mit weiteren 348 Stellplätzen.

Bereits an den Zufahrten nach Travemünde werden die Besucher durch Informationstafeln auf das neue Leitsystem und die vier Bereiche aufmerksam gemacht. Hat man sich dann für einen bestimmten Bereich entschieden, wird der kürzeste Weg zu einem freien Parkplatz durch die elektronisch per Funk gesteuerten Restplatzanzeigen gewiesen. „Technisch ist das hier verwendete System dem 1999 in der Lübecker Altstadt installierten ähnlich“, erläutert Dirk Gerdes, Geschäftsführer der KWL GmbH. Um die Orientierung zu erleichtern, haben die Anzeigetafeln auch das gleiche Aussehen wie in der Altstadt.

Die Realisierungszeit zwischen Auftragsvergabe und Inbetriebnahme betrug genau sechs Monate. Von den insgesamt etwa 550.000 Euro hohen Baukosten wurden etwa zwei Drittel für Schilder und Technik verwendet, der Rest für den notwendigen Tiefbau. Davon werden 85 Prozent durch Fördermittel des Landes getragen, die verbleibenden 15 Prozent durch die KWL GmbH, die das Projekt als Bauherr realisiert hat und betreibt.

„Mit der Inbetriebnahme des elektronischen Parkleitsystems verbinde ich die Hoffnung, dass unsere Gäste aus Nah und Fern diesen Service gut annehmen und damit der bisher beklagte Parksuchverkehr in Travemünde insbesondere an Tagen mit großer Nachfrage reduziert wird“, sagt der Lübecker Bausenator Franz-Peter Boden. Sein besonderer Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen, die in kürzester Zeit das Projekt entwickelt, geplant und realisiert haben sowie dem Land Schleswig-Holstein, das das Leitsystem finanziell gefördert hat. Ein Faltblatt mit einem Stadt- und Parkplan sowie allem Wissenswerten rund um das neue Parkleitsystem liegt an allen wichtigen Stellen in Travemünde aus.

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Quelle: KWL GmbH (Koordinierungsbüro Wirtschaft Lübeck)