Erstmalig liegen auch Prognoseergebnisse für die zehn Stadtteile der Hansestadt Lübeck vor. Nach dieser neuesten Prognose wird die Zahl der jährlichen Geburten von zur Zeit rund 1.750 auf etwa 1.650 im Jahr 2020 zurückgehen, während die Zahl der Sterbefälle von etwa 2400 auf rund 2550 pro Jahr ansteigen wird. Die Differenz zwischen den Geburten und den Sterbefällen wird sich daher weiter vergrößern und von derzeit rund 700 auf etwa 900 ansteigen. Das bedeutet, dass zukünftig pro Jahr ein Verlust von rund 900 Einwohnern durch Zuwanderung ausgeglichen werden müsste, soll ein Bevölkerungsrückgang in Lübeck verhindert werden. Hinsichtlich der Zuzüge aus dem Ausland wird weiterhin ein hoher Einwanderungsdruck unterstellt, der das Wanderungsdefizit bei der deutschen Bevölkerung aber nur zum Teil ausgleichen wird.
Neben dem Rückgang der Einwohnerzahlen sind die Veränderungen im Altersaufbau der Bevölkerung von wesentlicher Bedeutung. Von 2006 bis 2020 wird die Zahl der unter 18-jährigen von rund 29 000 auf rund 25 000 abnehmen, während die Zahl der über 65-jährigen jedoch von rund 47 000 auf rund 50 000 zunehmen wird. Auch die Anzahl der Personen im erwerbsfähigen Alter (18 - 64 Jahre) sinkt: voraussichtlich von derzeit rund 133 000 auf etwa 128 000.
Abnehmende Einwohnerzahlen werden in den Stadtteilen Moisling, Buntekuh, St. Lorenz Nord und St. Gertrud erwartet. Deutliche Bevölkerungszuwächse werden aufgrund der Neubaugebiete Hochschulstadtteil und Bornkamp im Stadtteil St. Jürgen gesehen. Die übrigen Stadtteile werden eine eher stagnierende Bevölkerungsentwicklung aufweisen.
Bürgermeister Saxe erinnerte in diesem Zusammenhang an das Programm „Lust auf Lübeck“, mit dem diesem demografischen Trend entgegen gesteuert werden sollte. „Das Programm zielt gerade darauf ab, junge Familien nach Lübeck zu holen.“
Weitere Daten zur Bevölkerungsprognose sind im städtischen Bereich Logistik, Statistik und Wahlen erhältlich oder im Internet auf der Homepage der Hansestadt Lübeck unter http://www.luebeck.de/stadt_politik/statistik abrufbar. +++