Hansestadt untersucht Fische im Krähen- und Mühlenteich

Veröffentlicht am 09.10.2006

Hansestadt untersucht Fische im Krähen- und Mühlenteich

Hansestadt untersucht Fische im Krähen- und Mühlenteich

060810L 2006-10-09

Die Hansestadt Lübeck untersucht seine Fischbestände im Mühlen- und Krähenteich. Aus diesem Anlass kommt es am Dienstag, 10. Oktober 2006, zu einer Elektrobefischung, die gegen 9 Uhr startet und wird bis in den Nachmittag hinein andauern wird. Die Uferzone der Seen wird dabei kurzfristig abgesperrt, um eine Gefährdung von Passanten auszuschließen. Während der gesamten Aktion steht ein Ansprechpartner für die Fragen interessierter Bürgerinnen und Bürger bereit.

Die Elektrobefischung, bei der auch Stellnetze zum Einsatz kommen, wird von einem kleinen Motorboot aus betrieben. Sie findet statt im Rahmen des Interreg-Projektes „Seen – Juwelen der Landschaft“. Die Fische werden dabei lebend eingefangen und nach einer Inaugenscheinnahme wieder ins Wasser zurückgesetzt. Ziel des Projektes ist es, Maßnahmenvorschläge zur Verbesserung der Qualität der Seeökosysteme zu erarbeiten. Die Sammlung von Informationen über den quantitativen Fischbestand, die Artenverteilung, das Verhältnis zwischen Fried- und Raubfischen und den Gesundheitszustand der Fische ist dafür eine wichtige Grundlage. Die Elektrobefischung ist für diese Fragestellungen im Vergleich zu anderen Fangmethoden eine für die Tiere schonende und für die Angler effektive Variante.

Details der Fangaktion: Im Nahbereich von etwa zwei bis vier Metern Abstand zum Boot baut der Elektrofischer per Knopfdruck ein elektrisches Feld zwischen dem Boot und einer flexiblen Anode (auch Elektroangel genannt) auf. Fische in diesem elektrischen Feld werden von der Anode angezogen, dann kurzzeitig betäubt und abgekeschert. Nach einer Untersuchung werden sie wieder in den See zurückgesetzt. Bereits in wenigen Metern Abstand vom Elektroangelplatz können sich die Fische erholen, denn das elektrische Feld hat in der Regel eine geringe Reichweite von wenigen Metern.

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