Saxe zu Elektrifizierung Hamburg – Lübeck: Sprung nach vorn

Veröffentlicht am 23.08.2006

Saxe zu Elektrifizierung Hamburg – Lübeck: Sprung nach vorn

Saxe zu Elektrifizierung Hamburg – Lübeck: Sprung nach vorn

060666R 2006-08-23

Die seit langem geforderte Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Lübeck-Travemünde wird mit dem heutigen offiziellen Baubeginn nun auch sichtbar. Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe, der zusammen mit Bausenator Franz-Peter Boden an der Feierstunde anlässlich des Baustarts der 154 Millionen Euro teuren Investition heute Vormittag in Bad Oldesloe teilnahm, sagte dazu: „Das ist heute ein historischer Tag. Das ist ein Sprung nach vorn für den Wirtschaftsstandort Lübeck. Was lange währt, wird endlich gut. Unser Dank gilt - neben Bahnchef Mehdorn - den zuständigen Bundes- und Landesverkehrsministern, mit denen über Jahre intensiv an dem Projekt gearbeitet wurde, insbesondere auch Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder, der mit seinem Besuch im vergangenen Jahr für die Elektrifizierung das Signal zum baldigen Baubeginn gab. Der Ausbau der Strecke ist für Lübeck und insbesondere den boomenden Hafen von enormer strategischer Bedeutung, weil die Wettbewerbsstärke des Lübecker Hafens auch von der Leistungsfähigkeit der Hinterlandanbindungen abhängt.“

Der Hafen Lübeck plant, den Anteil des Gütertransports auf der Schiene in den nächsten Jahren von derzeit 15 auf 30 Prozent zu erhöhen. „Um dieses Ziel zu erreichen, ist der Ausbau und die Elektrifizierung der Bahnstrecke unabdingbar. Die Verlagerung des Gütertransports auf die Schiene entlastet die Straßen vom Schwerlastverkehr und ist ein Beitrag zur Verbesserung der Umwelt“, so Lübecks Bausenator.

Die Elektrifizierung der 85 Kilometer langen Strecke wird bis Ende 2008 abgeschlossen sein und die Schienenverbindung zwischen der Metropole Hamburg und Lübeck-Travemünde sowohl für den Güterverkehr als auch den Personennahverkehr deutlich leistungsfähiger und schneller machen.

„Damit rücken wir noch näher an die Metropolregion heran. Der Ausbau und die Elektrifizierung der Bahnstrecke stärkt die Landbrücke zwischen den Häfen Hamburg und Lübeck. Das sichert Wachstum und Beschäftigung im boomenden Logistikmarkt“, so Saxe.

Laut Bausenator Boden gewinnt mit diesem Vorhaben der Schienenpersonennahverkehr zwischen Hamburg und Lübeck deutlich an Attraktivität. Davon profitieren nicht nur beide Hansestädte, sondern auch die angrenzenden Landkreise. Die Region rückt ein Stück weit enger zusammen.

Erste Überlegungen zur Elektrifizierung der Strecke Hamburg – Lübeck gab es übrigens bereits in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, als der Stadtstaat ans elektrische Bahnnetz angeschlossen wurde. Für eine Verlängerung nach Lübeck sah man damals keine wirtschaftliche Notwendigkeit.

Auf Drängen der Landesregierung wurde im November 1994 die gezielte Planung für die Elektrifizierung der Bahnstrecke von Hamburg nach Lübeck–Travemünde angestoßen. „In dieser Frage hat es in den letzten Jahren immer einen engen Schulterschluss zwischen Kiel und der Hansestadt Lübeck gegeben. Unsere gemeinsamen Anstrengungen über Jahrzehnte hinweg haben sich nun ausgezahlt“, so Saxe abschließend. +++