Polarforschungsschiff „Grönland“ informiert über Klimawandel

Veröffentlicht am 10.08.2006

Polarforschungsschiff „Grönland“ informiert über Klimawandel

Polarforschungsschiff „Grönland“ informiert über Klimawandel

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Führt der Anstieg des Meeresspiegels zu einer Zunahme von Sturmfluten? Was können wir tun, um den Klimawandel aufzuhalten? Antworten auf diese und weitere Fragen erhalten Besucher am Donnerstag, 17. August 2006, an Deck der 140 Jahre alten „Grönland“, die am Museumshafen - An der Untertrave - in Lübeck anlegen wird.

Das Deutsche Schifffahrtsmuseum und die Kampagne „Klima sucht Schutz“ starten mit dem ersten deutschen Polarforschungsschiff unter dem Motto „Klimaschutz – Selbst aktiv werden“ eine zweiwöchige Energiespar-Tour, bei der sich alles um den effizienteren Umgang mit Energie und Klimaschutz dreht. Weitere Tour-Stationen sind Rostock, Stralsund, Lauterbach, Sassnitz, Wismar und Kiel.

Während der Hafenliegezeiten von 10 bis 18 Uhr informieren Mitarbeiter der Klimaschutzkampagne, wie jeder Einzelne Energie sparen und das Klima schützen kann. Zehn interaktive Ratgeber stehen bereit, um individuell über Heiz- und Stromkosten, Modernisierung sowie Fördermöglichkeiten zu beraten. Ein Schwerpunkt bildet das Thema „Erneuerbare Energien“. So werden Fragen wie „Wie viel Energie kann aus Sonne gewonnen werden?“, „Ist mein Dach für eine Solaranlage geeignet?“ oder „Funktioniert eine Solaranlage auch im Winter?“ von einem Energieberater beantwortet. Ein weiterer Experte steht für Fragen zum Thema „Heizungspumpen“ zur Verfügung. Kinder können ihr Wissen mit dem Klimaquiz testen. „Ein erheblicher Teil der Treibhausgasemissionen wird von privaten Haushalten verursacht, in Lübeck sind das rund 30 Prozent“, sagt Umweltsenator Thorsten Geißler. Daher sei es wichtig, dass jeder Einzelne durch oftmals einfache Maßnahmen die Emissionen senken könne.

Um 14.30 Uhr laden die Veranstalter alle Interessierten zum Klima-Dialog mit Experten in das Binnenmotorschiff Walter, Holstenhafen - An der Untertrave/Ecke Drehbrücke -, ein. Klimaforscherin Dr. Susanne Nawrath vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Michael Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, diskutieren mit den Teilnehmern über Klimawandel, seine Folgen, Klimaschutzmaßnahmen sowie Energiepolitik. Der Eintritt ist frei. Weitere Veranstaltungsdetails stehen im Internet unter www.klima-sucht-schutz.de .

Die Klimaschutzkampagne setzt auf ein breites Klimaschutz-Netzwerk - bestehend aus Partnern in Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien. Die Grönland-Tour ist Teil der Kampagne „Klima sucht Schutz“, die vom Bundesumweltministerium gefördert und von den Partnern Bund Solardach eG, Grundfos GmbH, Scandlines Deutschland GmbH und den Stadtwerken Lübeck sowie Umweltministerien und - ämtern beteiligter Länder und Kommunen unterstützt wird.

Die Beratungsgesellschaft co2online gemeinnützige GmbH setzt sich für die Senkung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes ein. Mit interaktiven Energiespar-Ratgebern, Heizspiegeln, einem Klimaquiz sowie über 700 Portalpartnern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Politik motiviert sie den Einzelnen, sich aktiv am Klimaschutz zu beteiligen – und dabei Geld zu sparen. co2online ist Projektträger der Kampagne „Klima sucht Schutz“ ( www.klima-sucht-schutz.de ), gefördert vom Bundesumweltministerium.

Der Bereich Umweltschutz begrüßt und unterstützt die Kampagne „Klima sucht Schutz“. In diesem Rahmen werden gemeinsame Veranstaltungen auf lokaler Ebene durchgeführt, so wie die hier vorgestellte Klimaschutztour oder die Präsentation des Lübecker Heizspiegels. Zu der Veranstaltung Klima-Dialog sind durch den Bereich Umweltschutz auch die Mitglieder des Umweltausschusses eingeladen worden.

Hintergrund zum Deutschen Schifffahrtsmuseum (DSM) und Polarforschungsschiff „Grönland“: Als Nachfolgeinstitut des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Museums für Meereskunde in Berlin wurde das DSM 1971 in Bremerhaven gegründet. Es hat die Aufgabe, die deutsche Schiffahrtsgeschichte in ihren Zusammenhängen in historischen Beständen zu sammeln, anschaulich zu machen, dokumentarisch zu erfassen und zu erforschen. Seit 1973 befindet sich das erste deutsche Polarforschungsschiff „Grönland“ im Besitz des DSM und wurde schrittweise auf den Stand des Expeditionsjahres 1868 zurückgebaut. Bildmaterial der Grönland kann unter www.klima-sucht-schutz.de/downloads.html herunter geladen werden. Kontakt: Steffi Saueracker, co2online gGmbH, Hochkirchstraße 9, 10829 Berlin, Telefon (030) 767 685 25. Fax (030) 767 685 11. E-Mail: steffi.saueracker@klima-sucht-schutz.de . +++