Differenzen zwischen Wismar und Lübeck beigelegt

Veröffentlicht am 09.08.2006

Differenzen zwischen Wismar und Lübeck beigelegt

Differenzen zwischen Wismar und Lübeck beigelegt

060630L 2006-08-09

Die öffentlich bekannt gewordenen Differenzen zwischen den beiden Hansestädten Lübeck und Wismar sind beigelegt. Im Rahmen des ersten deutschen Koggentreffens, das am Dienstag, 8. August 2006 in Wismar stattfand, nutzte Lübecks Stadtpräsident Peter Sünnenwold seine Begrüßungsrede, um den Streit für beendet zu erklären und die Städtepartnerschaft, die zuletzt von Wismar in Frage gestellt worden war, zu bekräftigen.

Vorausgegangen war ein freundschaftliches Gespräch zwischen Wismars Bürgermeisterin Dr. Rosemarie Wilken und Sünnenwold, in dessen Verlauf beide den Streit für beigelegt erklärten. Die Stadtoberhäupter traten während des Festaktes auf der Bühne des Norddeutschen Rundfunks im Beisein von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff vor die Bürgerinnen und Bürger von Wismar und beteuerten vor laufenden Fernsehkameras ihre Städtepartnerschaft und betonten die enge Verbundenheit beider Hansestädte. „Wie in einer guten Ehe gab es einen kleinen Streit, der ist jetzt nach den klaren Worten ihrer Bürgermeisterin beigelegt“, sagte Sünnenwold. Daraufhin umarmte Wismars Stadtchefin den Lübecker Stadtpräsidenten unter dem Beifall der Zuschauer.

Auslöser des Streites war unter anderem eine Broschüre aus Lübeck mit dem Programm des Festes „650 Jahre Städtehanse“ gewesen, in dem Wismar nicht erwähnt worden war. Weiterhin hatte Wismar daran Anstoß genommen, dass dort Lübeck den Eindruck erweckt habe, Gründungsstadt des Karstadt-Kaufhauskonzerns zu sein – eine Ehre, die Wismar, geschichtlich korrekt, für sich allein beansprucht. Die Bürgermeisterin hatte daraufhin gedroht, die Städtepartnerschaft mit Lübeck aufzukündigen. +++