Eric-Warburg-Brücke: Klappeneinbau startet am Mittwoch

Veröffentlicht am 03.07.2006

Eric-Warburg-Brücke: Klappeneinbau startet am Mittwoch

Eric-Warburg-Brücke: Klappeneinbau startet am Mittwoch

060528R 2006-07-03

Die Traveklappbrücke, die neue Straßenverbindung über die Trave zwischen Hafenstraße und Einsiedelstraße, nimmt Gestalt an: Am kommenden Mittwoch, 5. Juli 2006, beginnt die ARGE ab 0 Uhr nachts der Einbau des Klappenteils und damit der wichtigste Bauabschnitt der Nordtangente. Das bewegliche Teil der späteren Eric-Warburg-Brücke ist gestern auf einem Ponton über die Trave herangeschafft worden. „Samson“, der große Schwimmkran aus Dänemark, ist bereits im Burgtorhafen eingetroffen, um das rund 600 Tonnen schwere Brückenteil an den Haken zu nehmen. Nach derzeitigem Planungsstand ist vorgesehen, dass gegen 4 Uhr morgens der Ponton mit dem 58 Meter langen und knapp 20 Meter breiten Klappenteil in Position gebracht wird und der Schwimmkran damit beginnt, die Klappe in die Höhe zu ziehen. Etwa fünf bis sechs Stunden später wird der Schwimmkran die Klappe über den Brückenpfeilern einschwenken.

Das Aufnehmen und Anschlagen der Brücke dauert voraussichtlich mehrere Stunden, so dass die Klappbrücke gegen Mittag in der richtigen Position liegt und mit den übrigen Brückenteilen der insgesamt 182 Meter langen Nordtangenten-Brücke verbunden wird. Rechtzeitig vor dem WM-Spiel um Platz 3 ist dann das erstmalige Hochfahren der Brücke zu beobachten: nach heutigem Stand wird das am Sonnabendvormittag, 8. Juli 2006, oder etwas früher sein.

Aufgrund der Arbeiten an der Eric-Warburg-Brücke wird die Schifffahrtsstraße Trave am 5. Juli ganztägig – von Mitternacht bis 24 Uhr – gesperrt. Vom 6. Juli, 0 Uhr, bis zum 8. Juli, 24 Uhr, können die Hauptdurchfahrt der Straßenklappbrücke nur die Schiffe passieren, für die die Durchfahrtshöhe von sechs Meter bei Mittelwasser (MW) und eine Durchfahrtsbreite von 30 Metern ausreicht. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Lübeck weist darauf hin, dass „widrige Umstände eine kurzfristige Terminänderung erforderlich machen können.“

Für den Betrieb der Klappbrücke sind 800 Tonnen Ballastgewicht nötig, um die Klappe in einem Winkel von bis zu 87 Grad zu öffnen. Dabei muss der gesamte Montagevorgang bis zum ersten Anheben der Klappe innerhalb der genannten vier Tage abgeschlossen werden. Die Ballastgewichte kommen ebenfalls per Schiff, wobei die Einzelgewichte jeweils gut 17 Tonnen wiegen. Das Montieren der Ballastgewichte allein dauert rund zwei Tage.

Der tragende Pfeiler für die Klappbrücke wurde in 13 Metern Tiefe flach gegründet. Für das 41 mal 21 Meter große Fundament wurden in einer Betonage 2 500 Kubikmeter bewehrter Unterwasserbeton eingebaut. Der komplette Bewehrungskorb wurde hierzu mit einem Schwimmkran lagegenau eingehoben, erklärt die ARGE Traveklappbrücke – Nordtangente, die sich aus der Hochtief Construction AG, Victor Buyck Steel Construction und IPM Ingenieur- und Projektmanagement zusammensetzt.

Den Auftrag für den Bau der Nordtangentenbrücke hat die Hansestadt Lübeck als Auftraggeberin Ende April 2004 erteilt. Das Gesamtvolumen beträgt insgesamt – einschließlich der bisherigen Nachtragsvereinbarungen – fast 19 Millionen Euro (brutto). Baubeginn der Brücke war im November 2004; fertig sein soll die Brücke im Dezember 2006, wobei dieser Termin noch nicht verbindlich ist. Der zweite Bauabschnitt der Einsiedelstraße steht für 2007/2008 an, ebenso wie der zweite Bauabschnitt der Neuen Hafenstraße. Der dritte Bauabschnitt der Einsiedelstraße soll im Herbst 2006 fertig sein. +++

Hinweis für die Medien: Es wird keinen gesonderten Pressetermin geben. Sollten Sie über den Einbau der Klappbrücke berichten, halten Sie sich bitte nur im Bereich der Einsiedelstraße, nicht aber im Baustellenbereich auf!