Exkursion zeigt bunte Artenvielfalt auf einer Abfallhalde

Veröffentlicht am 30.06.2006

Exkursion zeigt bunte Artenvielfalt auf einer Abfallhalde

Exkursion zeigt bunte Artenvielfalt auf einer Abfallhalde

060526L 2006-06-30

Der Bereich Naturschutz im Fachbereich Umwelt, Sicherheit und Ordnung lädt ein zu einem naturkundlichen Spaziergang auf dem ehemaligen Metallhüttengelände in Herrenwyk. Die Veranstaltung beginnt am Montag, 10. Juli 2006, 17.45 Uhr, und wird rund eineinhalb Stunden dauern. Treffpunkt ist das Ende der Straße „Dampfpfeife“ bei der Windkraftanlage. Die nächstgelegene Bushaltestelle ist die Station „Möllerung“ der Linie 33. An der Exkursion wird auch Umweltsenator Thorsten Geißler teilnehmen.

Viele Lübeckerinnen und Lübecker haben vielleicht noch die gewaltigen und in gewisser Weise imposanten Bauwerke der alten Metallhütte in Erinnerung. Zur Industrieanlage gehörte aber auch eine riesige Abfallhalde, auf der die Produktionsrückstände, wie Schlacken, abgelagert wurden.

Nach der Schließung galt das Gelände der Metallhütte als die größte Altlast Schleswig-Holsteins. In der Folge wurde dementsprechend die aufwändigste Altlastensanierung, die Schleswig-Holstein jemals erlebt hat, durchgeführt. Die alte Halde wurde hierbei gesichert. Sie wurde zum Schutz vor weiteren Austritten von giftigen Flüssigkeiten in die Trave oder ins Grundwasser sicher eingekapselt. Anschließend wurde die Oberfläche im Sinne des Naturschutzes gestaltet. Auf unterschiedlichen Bodenmaterialien wurden Gehölze gepflanzt, auf anderen Bereichen sollte sich die Natur frei entwickeln können. Mittlerweile hat sich dort eine Vielzahl von bunten Blütenpflanzen eingestellt, die wiederum Nahrung und Lebensraum für eine große Vielfalt an Insekten bieten. Auch seltene Vögel und Reptilien haben sich auf dem Gelände angesiedelt.

Am Traveufer entstand ein wunderschöner Panorama-Wanderweg. Der Bund für Umwelt und Naturschutz e. V. (BUND) hat dort einen Naturlehrpfad eingerichtet. Mitarbeiter des städtischen Bereiches Naturschutz wollen von den Wegen aus auf die Schönheiten des Gebietes, insbesondere zur Vegetation und zu Schmetterlingen, aufmerksam machen und Erläuterungen geben. Sofern die Zeit ausreicht, wird eventuell auch noch ein Abstecher ins Naturschutzgebiet „Dummersdorfer Ufer“ gemacht.

Feste Halbschuhe reichen bei diesem Spaziergang aus. Wer ein Fernglas besitzt, sollte es mitzubringen. +++