INTERREG unterstützt Schulen bei der Umwelterziehung

Veröffentlicht am 15.06.2006

INTERREG unterstützt Schulen bei der Umwelterziehung

INTERREG unterstützt Schulen bei der Umwelterziehung

060472L 2006-06-15

Lübecks Schulen, die im kommenden Schuljahr an dem INTERREG-Projekt „Umweltsensibilisierung hinsichtlich Abfall in Schulen“ teilnehmen, erhalten umfangreiche Materialien zur Unterrichtsgestaltung. Die einzelnen Bausteine wurden am Dienstag, 13. Juni 2006, im Rahmen einer gemeinsamen deutsch-dänischen Pressekonferenz auf der Fähre Puttgarden/Rødby vorgestellt.

Bei der Präsentation auf der Fähre waren mit dabei Thorsten Geißler, Senator für Umwelt, Sicherheit und Ordnung der Hansestadt Lübeck, Dr. Jan-Dirk Verwey, Erster Direktor der Entsorgungsbetriebe Lübeck, Hans Erik Jensen, Direktor des dänischen Abfallwirtschaftsbetriebes I/S REFA und Heiko Suhren, Verbandsdirektor des Zweckverbandes Ostholstein (ZVO).

Geißler wies auf die Bedeutung von INTERREG hin: „INTERREG ist die größte Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Union. Sie sorgt dafür, dass nationale Grenzen kein Hindernis für ausgewogene Entwicklung und Integration des europäischen Raumes darstellen.“ Die Umsetzung der heutigen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit konzentriere sich vor allem auf die Kooperation und den gemeinsamen Erfahrungsaustausch, um das Zusammenwachsen, das Verstehen und den Know-how-Transfer innerhalb dieser Gemeinschaft zu unterstützen. Die Fördersumme dieses Projektes beträgt 311 000 Euro.

Lehrkräfte und Projektverantwortliche aus beiden Ländern hatten sich bereits im vergangenen Monat getroffen, um Materialien für Unterrichtseinheiten zum Thema Abfallvermeidung und -verwertung vorzubereiten. Aus der Hansestadt Lübeck arbeiten bisher folgende Schulen im Projekt mit: Baltic-Gesamtschule, Geschwister-Prenski-Schule, IGS-Schlutup, Schule Wilhelmshöhe und die Strakerjahn-Schule, so die Projektleiterin Andrea Ohm von den EBL.

Die Klassen erhalten zu Beginn des neuen Schuljahres 2006/2007 folgende Unterrichtsmaterialien:

  • Eine CD mit theoretischen und praktischen Unterrichtsvorlagen zum Thema „Abfall“ für Grundschulen (Klassen 1 bis 4).
  • Ein PC-Spiel (auch zum Ausdrucken), auf dem ein Containerplatz dargestellt wird und Abfall, der auf Kärtchen aufgezeichnet ist, einsortiert werden muss (für Klassen 4 bis 6 vorgesehen). Der Platz sieht Container vor, die es in Dänemark und Deutschland gibt. Die Abfallkärtchen sind in dänischer und deutscher Beschriftung (Zweisprachigkeit) gefertigt.
  • Ein Internetspiel: Bedienen eines Müllheizkraftwerkes. Dieses kann online von allen teilnehmenden Klassen – auch gegeneinander - gespielt werden.
  • Detailliertes Informationsmaterial zu den unterschiedlichen Themenbereichen.

Zudem werden allen Klassen altersgerechte Führungen durch alle Anlagen der dänischen und deutschen Projektpartner (MHKW, MBA, Wertstoffsortieranlage, Deponien, Containerplätze, Humuswerk, Recyclinghöfe) angeboten. Dazu gehören auch Besichtigungen bei produzierenden Unternehmen in Dänemark und Deutschland im Hinblick auf das Abfallmanagement.

Alle Materialien und Leistungen werden den teilnehmenden Klassen unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Je nachdem, wann das Thema Abfall auf dem Stundenplan steht, können sie bei den Projektleitern angefordert werden. Zudem gibt es einen Wettbewerb für teilnehmende Schulklassen. Die Klassen 1 bis 4 sollen ein Lied zum Thema Abfall komponieren und die Klassen 5 - 9 eine Collage zum Thema Abfall erstellen. Die Auswertung erfolgt durch eine internationale Jury jeweils Ende April des Schuljahres.

Der 1. Preis ist ein Tagesausflug in die jeweiligen Städte mit Stadtbesuch und Besichtigungen der Abfallanlagen inklusive Bus und Fährüberfahrt. Der 2. Preis ist ein Besuch eines Freizeitparks inklusive Busfahrt. Der 3. Preis ist eine hochwertige Digitalkamera.

Nach wie vor können sich noch Schulen zur Teilnahme am Projekt anmelden. Das Angebot richtet sich auch an die Sekundarstufe I der Realschulen und Gymnasien. Nähere Informationen für Schulen aus der Hansestadt Lübeck gibt es bei den Mitarbeiterinnen der Entsorgungsbetriebe Lübeck, Andrea Ohm und Susanne Wussow, Telefon (0451) 122-70 25 oder 122-70 18. +++