Fünf Millionen Euro für Ausbau des Lübecker Hafens

Veröffentlicht am 04.08.2005

Fünf Millionen Euro für Ausbau des Lübecker Hafens

Fünf Millionen Euro für Ausbau des Lübecker Hafens

050579R 2005-08-04

Für den Ausbau des Lübecker Hafens erhält die Hansestadt von der Landesregierung weitere Fördermittel. Wirtschaftsminister Dietrich Austermann überreichte Bürgermeister Bernd Saxe am heutigen Donnerstag, 4. August 2005, zwei Förderbescheide mit einem Gesamtvolumen von rund fünf Millionen Euro. Sie werden finanziert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

„Das ist wieder ein guter Tag für die Stadt, die Region und das Land. Mit Hilfe der EU und dem Land stärken wir die Wettbewerbsfähigkeit des Lübecker Hafens, sichern und schaffen damit Wachstum und Arbeitsplätze“, so die einhellige Meinung des Bürgermeisters und seiner ebenfalls bei der Übergabe anwesenden Senatoren Wolfgang Halbedel und Franz-Peter Boden.

Die Summe setzt sich zusammen aus rund 4,3 Millionen Euro für das Projekt „Skandinavienkai Lübeck Travemünde – Anleger 5a“ sowie 660 000 Euro für das Projekt „Erweiterung des Dalbenanlegers am Schlutupkai II“. Insgesamt werden Investitionen von rund 13,75 Millionen Euro ausgelöst.

„Der Lübecker Hafen nimmt in der wirtschaftlich stark wachsenden Ostseeregion die Rolle des zentralen logistischen Bindeglieds zwischen den Ostsee-Anrainer-Staaten und den europäischen Wirtschaftszentren ein“, sagte Austermann bei der Übergabe. Er wies darauf hin, dass der Hafen 2004 mit 27,5 Millionen Tonnen einen neuen Umschlagrekord aufgestellt habe und bis zum Jahr 2015 auf 40 Millionen Tonnen wachsen solle. „Eine Erweiterung des Hafens ist damit dringend erforderlich“, so der Wirtschaftsminister.

Durch den Bau des Anleger 5a am Skandinavienkai wird die Kapazität des größten Fährhafen Nordeuropas nachhaltig verbessert und die Qualität der Abfertigung erhöht. Der Lübecker Hafen rüstet sich damit außerdem für neue Schiffs-Generationen. Am völlig neuen Anleger 5a, dessen Bau im September beginnt, können Schiffe bis zu einer Länge von 250 Metern abgefertigt werden. Die Fertigstellung ist für Mai 2006 vorgesehen. Mit dem neuen Anleger, der ebenfalls in „Sägezahnbauweise“ in die Landfläche hineingebaut wird, wird der Skandinavienkai über neun statt bisher acht Anleger verfügen.

Saxe: „Damit schaffen wir die Voraussetzung, Lübecks führende Rolle als größten Fährhafen Europas und Tor der Welt im Ostseeraum weiter zu festigen.“ Für Wirtschaftssenator Halbedel ist der Anleger 5a und die ebenfalls geförderte Erweiterung des Schlutup-Terminals „eine Investition in die Wirtschaftskraft und die Zukunft der Hansestadt Lübeck. Die Investitionen sind dringend notwendig, um die seit Jahren positive Entwicklung des Lübecker Hafens fortzuschreiben und damit auch den gestiegenen Anforderungen unserer Hafenkunden gerecht zu werden.“ Bausenator Boden ergänzt, dass der Bau des Anlegers 5a Teil des Gesamtprojekts Skandinavienkai 2000 ist, das zum Ziel hat, den Skandinavienkai um 66 Hektar auszubauen. Hierzu zählen unter anderem die vor dem Abschluss stehende Gleisverlegung, Maßnahmen zur Flächenerweiterung, der bereits fertig gestellte KV–Terminal, die Erneuerung des Anlegers 6, die Errichtung von zwei Gewerbegebieten für hafennahe Dienstleistungen und ein Hafenhaus. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt bis 2008 rund 250 Millionen Euro.

Ziel am Schlutupkai ist die Erweiterung der Liegeflächen durch eine Verlängerung des Dalbenstegs um rund 125 Meter. Damit soll erreicht werden, dass an der Pier gleichzeitig zwei Schiffe mit je einer Länge von etwa 200 Metern für den Papier- und Trailerumschlag abgefertigt werden können.

Von Anfang 2005 bis Ende nächsten Jahres werden am Skandinavienkai insgesamt 84 Millionen Euro investiert. Bis Mitte 2006 wird das derzeit gut 50 Hektar große Hafenareal zunächst um 13,3 Hektar Operationsfläche erweitert. Ein zweiter Bauabschnitt, der weitere 15,7 Hektar umfasst, wird bedarfsgerecht erstellt. +++