Neue Entwässerungsleitung berührt Wildblumenwiese nicht

Veröffentlicht am 14.07.2005

Neue Entwässerungsleitung berührt Wildblumenwiese nicht

Neue Entwässerungsleitung berührt Wildblumenwiese nicht

050536L 2005-07-14

Die Wildblumenwiese an der Klughafenbrücke in Lübeck wurde unter der Leitung von Christa Fischer, Bürgerinitiative „Wildblumen am Wegesrand in Lübeck“, im Jahr 1999 angelegt. Mit Samen, die sie selbst in der Umgebung Lübecks sammelte und mit gekauftem Saatgut aus regionaler norddeutscher Herkunft verwandelten Mitglieder der Bürgerinitiative die Fläche in eine schützenswerte Wildblumenwiese - eine Augenweide für viele Passanten, gleichzeitig aber auch ein wichtiges umweltpädagogisches Projekt. Hierzu haben besonders die zahlreichen Pflanzenstudien beigetragen, die von der wissenschaftlichen Zeichnerin Waltraut Draeger eigens dafür angefertigt wurden. Für die Erstellung des Zaunes brachten auch sechs gemeinnützige Vereine Spendengelder auf. Der Zaun dient als Schutz und als Informationsträger für die botanischen Tafeln, wie der Bereich Naturschutz der Hansestadt Lübeck heute bei einem Pressetermin vor Ort mitgeteilt hat.

Unter dieser Blumenwiese liegt eine Entwässerungsleitung der Entsorgungsbetriebe Lübeck, die saniert werden muß. Durch die Trennung des bisherigen Entwässerungssystems in Schmutz- und Regenwasserleitungen im unteren Bereich der Glockengießerstraße ist es notwendig, den Regenwasserauslauf der Entwässerungsleitung unter der Blumenwiese zu vergrößern. Auf Grund der entstandenen Artenvielfalt (rund 150 Arten) wird die neue Entwässerungsleitung nun so verlegt, daß die Wildblumenwiese und auch der damit entstandene Lebensraum für viele Insektenarten und Vögel unberührt bleibt. Die alte, unter der Wildblumenwiese liegende Entwässerungsleitung wird stillgelegt. Erforderliche Arbeiten für die Stilllegung und Zeitpunkt werden mit Frau Fischer und dem BUND vor Ort abgestimmt.

Im August 2004 wandte sich der BUND, Kreisgruppe Lübeck, der die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen hat, und Projektleiterin Christa Fischer an Umweltsenator Thorsten Geißler, sich dieses Problems anzunehmen. Bei einem Ortstermin mit Mitarbeitern der zuständigen Bereiche entschied man sich für eine neue Trassenführung der Entwässerungsleitung.

Senator Geißler sagte: „Wir danken recht herzlich Frau Christa Fischer, stellvertretend für alle Mitwirkenden, die es durch ihre unermüdliche Überzeugungskraft möglich machen, Wildblumen in einer so schönen Pracht in Lübeck bewundern zu können.“ +++