30 000 Sommerblumen für Lübecks Verkehrsinseln

Veröffentlicht am 09.06.2005

30 000 Sommerblumen für Lübecks Verkehrsinseln

30 000 Sommerblumen für Lübecks Verkehrsinseln

050459L 2005-06-09

Auch in diesem Jahr sorgt der Bereich Stadtgrün und Friedhöfe wieder dafür, daß Touristen und Anwohner auf dem Weg zur Altstadt mit Blumen begrüßt werden: Lindenplatz, Berliner Platz und Mühlentorplatz wurden mit rund 30.000 Sommerblumen bepflanzt, die im Laufe der nächsten Monate ihre volle Blütenpracht entfalten werden.

Neu ist die Kooperation mit Jugendlichen der Vorwerker Diakonie auf dem Lindenteller, die die von Stadtgrün konzeptionell und logistisch vorbereitete Fläche am 28. Mai - von Presse und Politik begleitet - bepflanzten, und nun Pflege und Bewässerung dieses einen Tellers übernehmen. Bald werden dort Streifen von Katzenminze und verschiedenen violetten Salbeiarten in Flächen von weißen und altrosa Begonien blühen.

Die gleiche Pflanzenkombination begleitet den Besucher bis zum Holstentorplatz, wo zusätzlich roter Rizinus mit seinen beeindruckenden großen Blättern den Blick auf das Holstentor garniert. Derzeit noch klein und unscheinbar, wird er schon bald gewaltig heranwachsen, versprechen die Gartenbauexperten des Bereiches Stadtgrün.

Ein blauweißer Stern schmückt in diesem Jahr den Berliner Platz. Das Gärtnerteam des Bereiches Stadtgrün und Friedhöfe unter Leitung von Vorarbeiter Rocco Kreutzer hatte auf dem mit 42 Meter Durchmesser größten Lübecker Kreisverkehr – in Lübeck als Teller bezeichnet – viel zu tun, um über 12 000 Pflanzen in die Erde zu bringen. Daher mußten auch die Auszubildenden unter Anleitung von Oliver Sommer zur Unterstützung herangezogen werden. „Das Ergebnis können die Fluggäste von „Ryanair“ am besten erkennen, aber durch die Höhenstaffelung von blauen Lupinen, Glockenblumen, Salbei und Begonien erhalten auch bodenständige Betrachter einen guten Eindruck“, sagt Andreas Tilch, im Bereich Stadtgrün für die Objektplanung zuständig. Insbesondere der im Zickzackmuster gepflanzte Salbei am Tellerrand erweckt beim Umrunden des Kreisverkehrs den Eindruck von Bewegung. Tilch rät, nicht ganz ernst gemeint: „Den Teller zur Vermeidung von Nebenwirkungen bitte nicht mehr als dreimal mit Blick auf den Salbei umrunden!“

Am Mühlentorplatz wurde dieses Jahr auf Nachhaltigkeit gesetzt. Neben den einjährigen Sommerblumen wurden auch über 2000 mehrjährige Pflanzen eingesetzt. Nach intensiver Pflege und Bewässerung im Sommer müssen die Gärtner von Stadtgrün und Friedhöfe unter Leitung von Vorarbeiter Frank Schröder im Herbst nur die verblühten Sommerblumen entfernen. Die anderen Pflanzen bleiben am gleichen Standort und blühen im nächsten Jahr noch besser, weil sie dann gut angewachsen sein werden. So werden auch die Kosten reduziert.

Über dem niedrigen gelborangen Blütenteppich aus Studentenblumen liegt ein Ring aus Pflanzen mit überwiegend grasartigen Blättern. Der Ring ist in Einzelringe aus Pflanzen mit unterschiedlicher Blütezeit wie verschiedenfarbigen Taglilien und blauen Schmucklilien unterteilt. Er blüht im Laufe der Monate von außen nach innen und endet im Herbst mit gelben Rudbeckien. Spätestens zu dieser Zeit wird sich das Tellerprojektteam des Bereiches Stadtgrün und Friedhöfe um Michaela Nölting, Stefan Siemons und Andreas Tilch neue Gedanken machen müssen, wie Planung und Bauleitung für die Teller im Jahr 2006 organisiert werden: „Denn 132 Kubikmeter Pflanzerde und 29 710 Pflanzen auf 1336 Quadratmeter Pflanzfläche kann man nicht mal eben kurz verteilen – und anders, aber trotzdem gut aussehen soll es ja auch im nächsten Jahr“, so die Planer. +++