Saxe und Halbedel: DONG-Einstieg stärkt Standort Lübeck

Veröffentlicht am 29.11.2004

Saxe und Halbedel: DONG-Einstieg stärkt Standort Lübeck

Saxe und Halbedel: DONG-Einstieg stärkt Standort Lübeck

040942R 2004-11-29

Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe und Wirtschaftssenator Wolfgang Halbedel bewerten die Teilprivatisierung der Energie und Wasser Lübeck GmbH (EWL) als bedeutenden Schritt zur Stärkung des Unternehmens und des Wirtschaftsstandortes Lübeck. Anläßlich der heutigen feierlichen Unterzeichnung des „Memorandum of Understanding“ zwischen der Hansestadt Lübeck, der Stadtwerke Lübeck GmbH und DONG Naturgas A/S im Lübecker Rathaus erklärt Saxe, daß mit dem Einstieg von DONG als strategischer Partner der EWL die Erfolgsgeschichte der traditionsreichen Beziehung zwischen Dänemark und der Hansestadt Lübeck um ein weiteres Kapitel ergänzt wird. Denn der politische und wirtschaftliche Aufstieg Lübecks zu Beginn des 13. Jahrhunderts zur Königin der Hanse ist eng mit Dänemark verbunden. Historiker sprechen denn auch von Dänemark als Schicksalsmacht Lübecks. Diese Zeit ging denn auch als „Dänenzeit“ in die Lübecker Stadtchroniken ein. „Mit DONG wollen wir an diese glorreiche Zeit anknüpfen,“ so Saxe.

Wie berichtet, hat die Bürgerschaft am vergangenen Donnerstag, 25. November 2004, die dänische DONG Naturgas A/S als strategischen Partner der EWL bestimmt. DONG übernimmt 25,1 Prozent der Anteile an der EWL zum Preis von 60 Millionen Euro in bar. Nach dem Anteilserwerb halten die Hansestadt Lübeck und die Stadtwerke Lübeck GmbH als Holding zusammen noch 74,9 Prozent der Anteile an der EWL.

Saxe und Halbedel betonen hierzu: „Durch die Teilprivatisierung gewinnt die EWL einen Partner, dessen Unternehmensprofil besonders geeignet ist, um die künftigen Anforderungen des liberalisierten Energiemarktes zu bewältigen. Die Hansestadt Lübeck stärkt mit der Zusammenarbeit die örtliche Energieversorgung und den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Lübeck.“

Durch den starken dänischen Partner wird insbesondere eine Stärkung der Kapitaldecke, ein intensiver und kurzfristiger Know–how-Transfer erwartet, um die regionale Wachstumsstrategie der EWL weiter auszubauen. So soll im Rahmen der Wachstumsstrategie bei Gas und Strom das Kundengebiet erweitert werden, um auf die Herausforderungen des liberalisierten Marktes besser reagieren zu können. Hierzu soll eine gemeinsame Vertriebsgesellschaft gegründet werden, die ihren Sitz in Lübeck haben wird. „Lübeck wird zum Brückenkopf von DONG für den deutschen Markt. Das bietet für den Wirtschaftsstandort Lübeck einzigartige Chancen,“ betont Lübecks Wirtschaftssenator. Besonders wichtig ist aber auch nach Auffassung von Saxe und Halbedel die durch den strategischen Partner sichergestellte Wahrung der Arbeitnehmerinteressen und der Arbeitsplatzsicherheit: „Der Einstieg von DONG sichert qualifizierte Arbeits- und Ausbildungsplätze bei der EWL“. Durch die beabsichtigte Ausweitung der Aktivitäten der EWL bestehe zudem die realistische Chance, neue, qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen.

Durch den Einstieg von DONG, der noch der Genehmigungspflicht durch die Finanzbehörden unterliegt und zum 1. Januar 2005 erfolgen soll, ist langfristig die wirtschaftliche und ökologisch sinnvolle Versorgung der Kunden garantiert. „Damit können den EWL-Kunden auch zukünftig auf Dauer konkurrenzfähige Angebote unterbreitet werden“, betonen Bürgermeister und Wirtschaftssenator.

Gerade angesichts der angespannten Haushaltslage ist es für die Hansestadt Lübeck von herausragender Bedeutung, daß künftig neben der Konzessionsabgabe Gewinne erwirtschaftet werden, die zu Dividenden und Einnahmen aus der Gewerbesteuer führen. Durch den Einstieg von DONG ist dieses Ziel langfristig gewährleistet. +++