Der Stadtpräsident erklärt: Ice World am Holstentor lassen

Veröffentlicht am 24.11.2004

Der Stadtpräsident erklärt: Ice World am Holstentor lassen

Der Stadtpräsident erklärt: Ice World am Holstentor lassen

040927L 2004-11-24

Lübecks Stadtpräsident Peter Sünnenwold hat in einer Presseerklärung das sofortige Einlenken der Verwaltung in Sachen Ice World gefordert: „Bei allem Verständnis für den Denkmalschutz, der gerade für Lübeck von besonderer Wichtigkeit ist, darf bei der Holstentorhalle nicht über das Ziel hinaus geschossen werden. Hier droht nicht, wie bei anderen Bauten, die Abrißbirne und es sollen auch keine sonstigen baulichen Veränderungen vorgenommen werden, sondern es wird lediglich für zwei Monate die Sicht auf das Gebäude versperrt. Zumal die Halle abseits im Dunkeln liegt und so kaum wahrgenommen wird, dürfte kaum Schaden entstehen“, sagte er.

Unverständlich für den Stadtpräsidenten war dagegen das Schweigen des Denkmalpflegers, als im letzten Jahr das Holstentor verhängt wurde: „Und wo bleibt der Aufschrei bei den zwei häßlichen blauen Toilettenhäusern auf dem Marienkirchhof?“

Die Ice World belebe gerade in der Weihnachtszeit die triste Umgebung dieses sonst öden Platzes. Die Wirtschaft und der Tourismus profitierten von der Veranstaltung. Darum sollte man diesem Eiszauber keine unnötigen Knüppel zwischen die Beine werfen. Vor allem sollten die Denkmalpfleger die gleichen Maßstäbe anlegen wie im vergangenen und in diesem Jahr, so der Stadtpräsident.

Sünnenwold setzt auf den Bürgermeister als obersten Denkmalschützer: „Ich hoffe, im Interesse aller, daß Bernd Saxe auch diese Angelegenheit zur Chefsache macht und die Ice World an diesem Standort beläßt.“ +++