Der Sterntalergraben in Moisling ist wieder ein Bach

Veröffentlicht am 03.05.2004

Der Sterntalergraben in Moisling ist wieder ein Bach

Der Sterntalergraben in Moisling ist wieder ein Bach

040350L 2004-05-03

Der Sterntalergraben im Lübecker Stadtteil Moisling ist wieder ein sichtbarer und erlebbarer Bach. Im Rahmen der erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen für die Erweiterung des Terminals West am Schlutupkai wurde das Gewässer vom Bereich Hafen und Wasser der Hansestadt Lübeck renaturiert. Bausenator Franz-Peter Boden hat heute bei einem Ortstermin erklärt, welche Schritte notwendig waren, um aus dem zum Teil unterirdisch in Rohren verlaufenden Gewässer wieder einen natürlichen Bach entstehen zu lassen. Insgesamt wurden rund 145 000 Euro in die Maßnahme investiert, die über die Hafenbaumaßnahme in Schlutup finanziert werden.

Das Gewässer im Stadtteil Moisling beginnt am Auslauf des Rückhaltebeckens und mündet nach etwa 1 000 Metern in die Trave. Auf rund 130 Metern vom Rückhaltebecken an erhielt das Gewässer einen neuen Verlauf. Etwa 110 Meter Rohre wurden entfernt. Statt durch sie fließt der Bach jetzt sichtbar in einem neu angelegten Bett durch die Grünfläche. Ein weiteres neues Bett für den Bachverlauf wurde auf rund 240 Meter Länge nördlich des Wanderweges parallel zu den vorhandenen aufgestauten Teich geschaffen. Die Böschungen wurden jeweils naturnah gestaltet. Um das Gefälle zu reduzieren, wurden im nördlichen Teil zwei Sohlgleiten eingebaut. Der anfallende Aushub wurde benutzt, um den angrenzenden Hang zu modellieren. Gehölz- und Röhrichtpflanzungen im gesamten Baubereich sowie die Anlage eines Gewässerschutzstreifens und eines Kleingewässers runden die Maßnahmen ab. Zusätzlich wurden vier Durchlässe geschaffen, um die Wegeführung aufrecht zu erhalten.

Unter Einbeziehung aller betroffenen Bereiche der Hansestadt Lübeck wurde vom Ingenieur-Büro D. Haker aus Ratzeburg eine Planung erstellt, die zu einer wesentlichen Verbesserung der Gewässerstruktur führen wird. Nach erfolgter öffentlicher Ausschreibung erhielt die Firma Landeskultur- und Tiefbau Köhler & Partner aus Wittenburg den Zuschlag und begann im Dezember 2003 mit den Arbeiten am Gewässer. +++